Mann soll 19-Jährige vergewaltigt haben – vor Gericht macht er einen Witz
Marie (19, Name geändert) ist mit ihrem Lebensgefährten für ein paar Tage zu Gast bei Günther M. Eines Tages soll M. ihren Partner unter einem Vorwand aus der Wohnung geschickt haben. Er habe die 19-Jährige mit einem Küchenmesser bedroht und vergewaltigt. So lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Vor Gericht macht Günther M. nur einen Witz – und schweigt.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Marie (19, Name geändert) ist mit ihrem Lebensgefährten für ein paar Tage zu Gast bei Günther M. Eines Tages soll M. ihren Partner unter einem Vorwand aus der Wohnung geschickt haben. Er habe die 19-Jährige mit einem Küchenmesser bedroht und vergewaltigt. So lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Vor Gericht macht Günther M. nur einen Witz – und schweigt.
Fußballplatz oder Gerichtssaal? Für den Angeklagten Günther M. (57) scheint der Unterschied unerheblich. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Hamburg kommt er in abgenutzter gelb-blauer Trainingsjacke und bunten Turnschuhen. M. ist wegen Vergewaltigung einer jungen Frau angeklagt. Als er dem Gericht seinen Nachnamen nennen soll, macht er einen Witz: „(…) kleine eier“.
Hamburg: Mann soll 19-Jährige vergewaltigt und sich danach bedankt haben
Der Staatsanwalt runzelt die Stirn und verliest die Anklage: Am 11. März zwischen zwölf und 16 Uhr soll Günther M. die 19-Jährige in seiner Wohnung in Hamburg-Horn vergewaltigt haben. Die junge Frau und ihr Lebenspartner waren für ein paar Tage als Gäste bei ihm zu Besuch. Die beiden Männer sollen damals Freunde gewesen sein.
Der Übergriff sei für die junge Frau „besonders erniedrigend“ gewesen, so der Staatsanwalt. Um sich ungestört an ihr vergehen zu können, soll er ihren Lebenspartner unter dem Vorwand, sie alleine sprechen zu müssen, aus der Wohnung komplimentiert haben. Dann habe der Angeklagte angefangen, die 19-Jährige zu streicheln. Sie wehrte sich, wollte mit ihrem Handy ihren Partner anrufen – doch Günther M. soll ein Messer mit einer 30 Zentimeter langen Klinge aus der Küche geholt und sie bedroht haben.
Sie sollte sich ausziehen und dabei weder schreien noch weinen. Besonders grausam: Er soll sie nach dem erzwungenen Oralsex vor die Wahl gestellt haben, ob er sie anal oder vaginal penetrieren solle. Sie müsse sich entscheiden „sonst werde er böse“. Nach der Vergewaltigung habe er ihr für „das Geburtstagsgeschenk“ gedankt. So heißt es in der Anklageschrift.
Prozess: Angeklagter verweigert die Aussage
Günther M. sitzt, während der Staatsanwalt spricht, mit dem Rücken zu den Zuschauern. Seine Verteidigerin sagt, er wolle derzeit keine Angaben machen.
Das könnte Sie auch interessieren: Musiklehrer soll Kinder missbraucht – und nach Anzeige direkt weitergemacht haben
Der Prozess wird am 12. September fortgesetzt. Die 19-Jährige und ihr Lebenspartner werden in den kommenden Sitzungen aussagen.