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  • Die LPT-Firmenzentrale in Hamburg.
  • Foto: picture alliance/dpa

LPT in Hamburg: So geht es weiter mit dem Horror-Labor

Seit Herbst 2019 ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen den Leiter der LPT-Tierversuchslabore – es geht um Manipulationsvorwürfe und die grausamen Praktiken in den „Todeslaboren“. Auch die Bürgerschaft befasst sich mit dem Thema. Am 17. Januar ließ sich der Gesundheitsausschuss auf den aktuellen Stand der Ermittlungen bringen. 

Es ging um den aktuellen Stand der Ermittlungen zum LPT-Verwaltungssitz in Hamburg-Neugraben. Dort werden noch Tierversuche durchgeführt: „Aktuell werden keine neuen Tierversuche von der Behörde zugelassen – die bestehenden, genehmigten Versuche stehen auf dem Prüfstand“, sagte Christiane Blömeke, tierschutz- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen zur MOPO.

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Grundlage der Sitzung war auch der Ermittlungsbericht aus Niedersachsen, der herangezogen wurde. „Dort wurde das Labor sehr klar als unzuverlässig eingestuft“, sagte Blömeke. Die Entscheidung über die Schließung des Labors in Niedersachsen gelte natürlich nicht eins zu eins für Hamburg. Trotzdem müssen die Informationen aus Niedersachsen auch Auswirkungen auf Hamburg haben.

Tierversuche in Hamburg: Ermittlungen ähnlich wie im Fall Mienenbüttel

Die Ermittlungen würden ähnlich ablaufen wie schon zuvor in Niedersachsen, wo eine Schließung das Ergebnis war.

Es gehe zum einem um den Tierschutz im Allgemeinen und zum zweiten um die Manipulationsvorwürfe. Die Ermittlungen seien nur noch nicht so weit fortgeschritten wie in Niedersachsen. 

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Christiane Blömeke (Grüne): Vorsitzende des Gesundheitsausschusses

Foto:

dpa

Grundsätzlich zeigte sich Blömeke zufrieden: „Es war eine gute Sitzung mit vielen Details und es wurde deutlich, dass die Behörde gut gearbeitet hat.“ Im vergangenen Jahr habe die Behörde deutlich mehr Kontrollen durchgeführt, als gesetzlich vorgeschrieben waren.

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In dem Verfahren wird nun auch das LPT-Labor angehört. „Da es in dem Verfahren um eine eventuelle Schließung geht, müssen sie sich auch dazu äußern.“ Sie würden zudem Akteneinsicht bekommen – das sei auch in den Mienenbüttel-Ermittlungen so gehandhabt worden.

LPT-Schließung in Niedersachsen ein entscheidender Schritt

„Es war ein entscheidender Schritt, dass das Labor in Niedersachsen geschlossen wurde. Aus meiner persönlichen Sicht darf ein Labor wie LPT keine Berechtigungen haben, weiter zu arbeiten – auch nicht in Hamburg“, so Blömeke. Es gehe aber auch darum, dass die Labore nicht einfach wieder an einer anderen Stelle, beispielsweise einem anderen Bundesland, eröffnet werden. Wir müssen einen Weg finden, wie wir langfristig Tierversuche unterbinden können.“

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