Nachbarn sauer: Dieses historische Gebäude verfällt – und ist jetzt ein Müll-Haus
Die Stadt Pinneberg ist machtlos, der Mieterverein gleich gegenüber ahnungslos und für die Nachbarn an der Straße Damm ist der Lost Place seit Jahren ein Ärgernis: Das historische Haus Nummer 40 wird von seinem Eigentümer als Müll-Lager „genutzt“ und das Mauerwerk an der Rückfront scheint akut einsturzgefährdet.
Die Stadt Pinneberg ist machtlos, der Mieterverein gleich gegenüber ahnungslos und für die Nachbarn an der Straße Damm ist der Lost Place seit Jahren ein Ärgernis: Das historische Haus Nummer 40 wird von seinem Eigentümer als Müll-Lager „genutzt“ und das Mauerwerk an der Rückfront scheint akut einsturzgefährdet.
Irgendwann hat der Eigentümer wohl einmal die Platte von Marianne Rosenberg gehört und dazu vielleicht das ein oder andere Gläschen Rotwein getrunken. „Ich bin wie du“ lautet der Titel der LP. Nun liegt die Scheibe vergammelt im Schaufenster der ehemaligen Polsterei und daneben in Rotwein-Kartons oder Plastikkisten bergeweise Sperrmüll und Abfall. Im eigenartigen Kontrast dazu Hunderte Bücher, die noch einigermaßen geordnet in hohen Regalen stehen. Wer aber ist der „Bücher-Wurm“, dem dieses Gebäude gehört?

Recherchen bei der Stadt Pinneberg, beim Mieterverein und auch eine Nachfrage bei den Kollegen des „Pinneberger Tageblatts“ bringen kein Ergebnis.
Pinneberg: Das historische Polsterei-Gebäude des „ewigen Studenten“
Ein Passant erzählt von einem „ewigen Studenten“, der Eigentümer der ehemaligen Polsterei sein soll. Der Mann wohne ein paar Straßen weiter und würde sich gelegentlich am Gebäude zu schaffen machen.

Aktuell ist der Eingang unverschlossen, an der Rückfront sind Brandschäden sichtbar und das Mauerwerk am maroden Dach scheint jeden Moment einzustürzen. Da es sich hier um ein Privatgrundstück handelt, ist die Stadt nicht in der Pflicht, aus Gründen der „Gefahrenabwehr“ einzuschreiten.

Nur wenn Fassadenteile oder Scherben auf den öffentlichen Gehweg am Damm stürzen, könnte man tätig werden und den Eigentümer auffordern, das Gebäude zu sichern, hieß es von der Stadtverwaltung. Scheint ganz so, als ob Pinneberg bald um ein historisches Bauwerk ärmer sein wird.