Total verwahrlost: Hier verrottet eine Villa in bester Hamburger Lage
Vom Elbuferwanderweg aus sieht man gar nichts mehr, aus der Luft nur den Zipfel eines Daches. Erst von der Straßenseite ist die kleine Villa hinter dichten Büschen noch zu erkennen: Seit mehr als 20 Jahren verrottet hier, in bester Lage in Nienstedten, ein einst sicher schmuckes Domizil.
Vor einigen Jahren war das Gebäude von der Elbseite noch sichtbar. Regelmäßig blieben Spaziergänger auf dem Elbuferwanderweg stehen und fragten sich, wer hier wohl so eine Immobilie in bester Elblage verrotten lässt.
- Deutsch (Deutschland)
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Vom Elbuferwanderweg aus sieht man gar nichts mehr, aus der Luft nur den Zipfel eines Daches. Erst von der Straßenseite ist die kleine Villa hinter dichten Büschen noch zu erkennen: Seit mehr als 20 Jahren verrottet hier, in bester Lage in Nienstedten, ein einst sicher schmuckes Domizil.
Vor einigen Jahren war das Gebäude von der Elbseite noch sichtbar. Regelmäßig blieben Spaziergänger auf dem Elbuferwanderweg stehen und fragten sich, wer hier wohl so eine Immobilie in bester Elblage verrotten lässt.
Schließlich gehört die Adresse In de Bost 25 zu Hamburgs vielleicht schönsten.
Die Antwort: Es handelt sich um einen Hamburger Reeder, der das historische Gebäude schon seit Langem abreißen und neu bauen will. Das für dortige Baugenehmigungen zuständige Bezirksamt Altona ist schon seit Jahren mit dem ungewöhnlichen Fall befasst. Inzwischen ist die Bausubstanz vermutlich marode und der Altbau nicht zu retten. Der Bauherr hatte das vermutlich auch nie vorgehabt.
Villa in Nienstedten: Bauanträge abgelehnt
Mehrere Bauanträge des Reeders waren nicht genehmigungsfähig, weil er auf dem 421 Quadratmeter großen Grundstück einen zu großen Neubau errichten wollte. Laut Bezirksamt Altona gilt an der Straße In de Bost der Bebauungsplan „Nienstedten 1“ – und der sieht nur eine eher dezente Einzel- oder Doppelhaus-Bebauung mit maximal zwei Wohneinheiten vor.
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Im Oktober 2021 schließlich kam es dann doch zur Baugenehmigung für ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit Staffelgeschoss. Bezirksamtssprecher Mike Schlink: „Das entspricht den Vorgaben des Bebauungsplans.“ Auf dem verwahrlosten Grundstück hat sich aber noch nichts getan.