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  • Trotz Lockdown gibt es in Hamburg auch Grund zu ein wenig Hoffnung.
  • Foto: dpa

Lockdown, Mutationen, Tote: Und doch: diese Corona-Zahlen machen Mut

Die Zahlen sind noch zu hoch, der Lockdown wird erst mal bleiben – und das Land fürchtet neue hochansteckende Corona-Mutationen. So weit, so alarmierend. Doch in Hamburg gibt es Entwicklungen, die ein wenig Hoffnung in die Pandemiestarre bringen.

Dabei reicht zunächst einmal nur ein Blick darauf, was sich seit Weihnachten getan hat: An Heiligabend lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei knapp 180, nun steht sie am Mittwoch bei 75,3. „Wir befinden uns nach wie vor auf einem viel zu hohen Niveau. Wir fahren weiterhin einen sehr, sehr vorsichtigen Kurs“, ordnete Senatssprecher Marcel Schweitzer beim Corona-Briefing am Dienstag, als die Inzidenz noch bei 86,3 lag, die neuesten Zahlen ein. Lockerungen wird es demnach erst einmal nicht geben. Aber: Die Entwicklung zeigt offenkundig in die richtige Richtung.

Corona-Infizierte treffen immer weniger Menschen

Interessant dabei ist auch, dass infizierte Menschen mittlerweile weniger Kontaktpersonen haben als noch im November. Laut Auskunft des Senats auf eine schriftliche kleine Anfrage der Linken ermittelten die Gesundheitsämter in allen Hamburger Bezirken (außer in Hamburg-Nord) im Dezember weniger durchschnittliche Kontakte bei infizierten Personen als im Monat zuvor. Maximal 3,9 Kontaktpersonen wurden demnach gemeldet, im Dezember waren es noch maximal 5,3.

Die nochmaligen Verschärfungen, die im Dezember von Bund und Ländern getroffen wurden, zeigen demnach Wirkung. „Wir treffen merklich weniger Menschen, dadurch hat das Virus weniger Gelegenheiten für weitere Infektionen – und wenn eine Ansteckung stattfindet, sind weniger Menschen infiziert. Die Einschränkungen machen sich bezahlt“, so Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, zur MOPO.

Weniger Corona-Patienten in Hamburgs Krankenhäusern

Ebenfalls erfreulich: In den Hamburger Krankenhäusern flacht die Zahl der Corona-Patienten derzeit langsam ab. Lagen Anfang Januar noch über 600 Menschen im Krankenhaus und bis zu 119 auf der Intensivstation, sind es nun 413 Krankenhauspatienten, wovon 85 auf der Intensivstation liegen. Laut Prof. Dr. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, entwickelt sich die Situation insgesamt in die richtige Richtung. „Dennoch sind die Zahlen der stationär behandelten Covid-19-Patientinnen und Patienten nur sehr langsam rückläufig und die Krankenhäuser sind bundesweit noch stark durch die stationäre, medizinische Versorgung der Covid-19-Patienten belastet“, fügt er an.

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Ob jetzt alles besser wird, das weiß wohl niemand. Aber: Die Maßnahmen tragen offensichtlich Früchte und jede Person weniger im Krankenhaus ist ein Erfolg. Klar, das alles ist – wie so oft in der Corona-Pandemie – nur eine Momentaufnahme. Vielleicht breiten sich die Corona-Mutationen bald rasend schnell in Deutschland aus, vielleicht geht’s aber auch bald deutlich schneller mit dem Impfen. (fkm)
 

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