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Zu der Hamburger Klimademo am Freitag kamen deutlich weniger Teilnehmer als erwartet.
  • Zu der Hamburger Klimademo am Freitag kamen deutlich weniger Teilnehmer als erwartet.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Nach Absage von Popstar: Teilnehmer-Flop bei Hamburger Klima-Demo

Es geht ums Klima, um Demokratie und um die Europawahl. Die Klimabewegung Fridays for Future hat deutschlandweit zum Klimastreik aufgerufen. In Hamburg waren deutlich weniger Leute dabei als erhofft.

Bei teilweise strömendem Regen sind nach Polizeiangaben am Freitag in Hamburg 1800 Menschen für Klimaschutz und Demokratie auf die Straße gegangen. Eine Sprecherin der Veranstalter sagte, 4700 seien dem Aufruf der Klimabewegung Fridays for Future gefolgt. Das waren deutlich weniger als zunächst erwartet – ursprünglich waren die Veranstalter von rund 15.000 Teilnehmenden ausgegangen. Viele Menschen tanzten vor Beginn der Kundgebung in der Nähe der Bühne.

Kurz vor Demo-Beginn: Popstar Lina sagt Auftritt ab

Eigentlich sollte die Sängerin Lina im Rahmen der Klimademo auftreten, doch die 26-Jährige hatte am Freitag kurzfristig abgesagt. Grund dafür war, dass sie nicht damit einverstanden ist, wie die Klimabewegung mit Antisemitismus umgeht.

Nach ihrer Meinung distanziert sich Fridays For Future Hamburg nicht ausreichend von Antisemitismus und tut nicht genug dagegen, dass antisemitische Inhalte regelmäßig und in großem Umfang auf ihren Demonstrationen gezeigt werden. Früher war Lina Larissa Strahl als Bibi Blocksberg im Kino zu sehen, zuletzt tanzte sie in der RTL-Show „Let’s Dance“ mit.

Die Sängerin Lina Larissa Strahl (Archivbild) picture alliance/dpa/Georg Wendt
Die Sängerin Lina Larissa Strahl (Archivbild)
Die Sängerin Lina Larissa Strahl (Archivbild)

„Wir respektieren und bedauern die Entscheidung“, sagte Fridays for Future-Sprecherin Patsy Islam-Parsons der MOPO. „Wir haben uns in den letzten Monate deutlich und immer wieder gegen Ausgrenzung und Antisemitismus positioniert.“ Es sei der Anspruch von Fridays for Future, Menschen eine Bühne zu bieten, um gegen Diskriminierung und für Klimagerechtigkeit laut zu werden. „Diese Bühne hätten wir auch gerne Lina gegeben“, so Islam-Parsons. Gleichzeitig betonte die Sprecherin, dass jeglicher Diskus momentan unter einer „großen politischen Anspannung“ stehe. „Kein Klimastreik könnte dem Anspruch gerecht werden diese angespannte Ausgangslage aufzulösen.“

Mitglieder von Extinction Rebellion waren auch beim Klimastreik dabei. picture alliance / dpa/Marcus Brandt
Mitglieder von Extinction Rebellion waren auch beim Klimastreik dabei.
Mitglieder von Extinction Rebellion waren auch beim Klimastreik dabei.

Die Hamburger Demonstration ist Teil des europaweiten Klimastreiks anlässlich der Europawahl. Auch in Kiel hatten am Freitag mehrere Hundert Menschen bei den Klimaprotesten mitgemacht. Der Polizei zufolge waren rund 800 Teilnehmende gekommen. Im Vorfeld waren rund 1000 erwartet worden. 

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Mit den Kundgebungen soll vor der Europawahl auf die Dringlichkeit der Klimakrise hingewiesen werden. Fridays for Future macht sich zudem dafür stark, dass durch bedachtes Wählen ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck gesetzt wird. (dpa/elu)

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