• Hausärzte beklagen Lieferknappheit von Biontech-Impfdosen.
  • Foto: Christoph Schmidt/dpa

Lieferprobleme bei Impfstoffen: Hamburger Hausärzte fühlen sich unfair behandelt

Ist die Impfkampagne in Gefahr? Seit vergangener Woche können sich Hamburger nun auch in den Arztpraxen der Hausärzte impfen lassen. Laut Jochen Kriens, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, läuft das Impfen in den Praxen reibungslos – bis jetzt.

Bereits nach der ersten Woche der Corona-Impfungen in den Hamburger Arztpraxen zog die kassenärztliche Vereinigung Hamburg eine positive Bilanz. Demnach sind am vergangenen Mittwoch 3500, am Donnerstag sogar 5500 Menschen dort geimpft worden.

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In dieser Woche nahm die Impfkampagne in den Praxen weiter Fahrt auf. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Impfen in den Praxen, an dem sich in Hamburg auch besonders viele Fachärzte beteiligen“, sagt Jochen Kriens.

Nur die Hälfte der angekündigten Dosen kamen an

„Mit Stand vom gestrigen Mittwoch haben bereits knapp 30.000 Menschen in einer Arztpraxis eine Impfung erhalten. Die Logistik des Impfstoffes über die Apotheken klappt reibungslos“, sagt er.

Dem Erfolg droht jedoch aufgrund von Lieferknappheiten ein vorzeitiges Ende. Am Mittwoch beklagte Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, dass Hausärzte bei den Lieferungen benachteiligt würden. Demnach seien nur die Hälfte der ursprünglich angekündigten Biontech-Impfdosen an die Praxen herausgegeben worden. Die Impfzentren seien hingegen ausreichend versorgt.

Kriens: Ärzte sind benachteiligt worden

Eine unfaire Verteilung, findet auch Kriens. „Die Kritik von Dr. Gassen ist berechtigt. Den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten war für die nächste Woche das Doppelte an Impfstoffen versprochen worden“, sagt er. „Die dafür ursächlichen Lieferprobleme wurden nur zugunsten der Impfzentren ausgeglichen. Insofern sind die niedergelassenen Ärzte in der Tat benachteiligt worden.“ 

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Was die Zukunft angeht, hofft Kriens auf mehr Impfstoff, um noch zügiger voranzukommen. „Uns geht es so wie einem Rennfahrer, der ein wirklich gutes Auto hat, aber zu wenig Benzin. Wir hoffen sehr darauf, dass die Impfstofflieferungen sich bald spürbar erhöhen – und auch in den Praxen ankommen.“

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