• Thees Uhlmann ist Indie-Rocker, aber auf die Toten Hosen lässt er nichts kommen!
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Lesung in Hamburg: Warum Thees Uhlmann die Toten Hosen so liebt

Der Buchverlag Kiepenheuer & Witsch hatte schon immer eine Neigung zur Musik. Immerhin erschienen dort Texte von Berühmtheiten wie Nick Cave, Kurt Cobain oder Udo Lindenberg. Seit dem vergangenen Herbst wird’s aber noch musikalischer. In der Reihe „Musikbibliothek“ schreiben Autoren herrlich unobjektive Fanbücher über ihre Lieblingsmusiker. Zwei lesen bald in Hamburg.

Hemmoor (Niedersachsen) im Sommer 1988. Der 14-jährige Thees Uhlmann entdeckt am Schwarzen Brett seiner Schule einen Zettel: Es werden Mitfahrer gesucht, die zum Tote-Hosen-Konzert nach Hamburg wollen. Mit schwitzigen Händen fragt er seinen Vater um Erlaubnis. Und wider Erwarten sagt der Ja.

Thees Uhlmann schrieb ein Buch über die Toten Hosen

Warum hier der Grundstein für seine eigene spätere Musikerkarriere in der Hansestadt gelegt wurde, davon handelt unter anderem das Buch des Tomte-Sängers über die Toten Hosen. Und warum er immer noch zu seiner Liebe steht, auch wenn sein Indierock-Umfeld die Band ganz schlimm findet. Auch deutsche Geschichte findet noch Platz, schließlich sind die Hosen ein Teil davon.

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Tübingen (Baden-Württemberg) im Jahr 1996. Die Studentin Anja Rützel lebt in einer WG, in der am Küchentisch über Hegel diskutiert wird. Take That mochte sie zwar, wegen ihrer jüngeren Schwester, aber offen zugeben? Niemals! Und dann passiert’s: Die Gruppe gibt ihre Trennung bekannt. Und die Kulturwissenschaftlerin Rützel? Weint, bitterlich.

Anja Rützel schrieb ein Buch über ihre Liebe zu Take That

Dieser Tage, wenn das „Dschungelcamp“ beginnt, wird die Wortakrobatin Anja Rützel beim „Spiegel“ wieder unfassbar witzige Kritiken über das Geschehen schreiben. Wie immer, wenn sie Trash-Fernsehen auseinandernimmt: Man muss gar nicht zuschauen. Ihre Texte reichen, und man weiß Bescheid. In ihrem Beitrag über die englische Boyband Take That schafft sie den Spagat zwischen echter Liebe und ironischer Distanz wie keine zweite: „Wenn sie heute die Pray-Choreografie von 1992 tanzen – da muss ich sofort heulen!“

Lesungen: Thees Uhlmann: 14.1., 20 Uhr, Laeiszhalle, 30 Euro; Anja Rützel: 30.1., 20 Uhr, Nachtasyl, 15 Euro – Die Bücher bei KiWi: je 10 Euro

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