Kredit nötig? Vor diesen Fallen müssen sich Hamburger in Acht nehmen

Wer eine große Investition plant, viel auf einmal ausgeben will oder einfach Geld braucht, der greift gerne zum Kredit. Doch Vorsicht! Überall lauern hinterhältige Kredithaie und unseriöse Anbieter. Anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März hat die Verbraucherzentrale Hamburg potenziell gefährliche Angebote entlarvt.

„Aktuell kommen viele Menschen mit Geldsorgen oder Schulden in unsere Beratung“, so Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Sie suchen nach Lösungen für ihre finanziellen Probleme und sind besonders empfänglich für verlockend klingende Kreditangebote.“ Doch genau hier ist besondere Vorsicht geboten.

Dispo-, Kurzzeit- oder Minikredite besonders gefährlich

Die Falle, in die viele am schnellsten tappen, ist der „Dispositionskredit“. Das ist die Überziehungsmöglichkeit, die bei jedem herkömmlichen Girokonto gewährt wird. Auf den ersten Blick ein gerne genommener finanzieller Spielraum, allerdings mit besorgniserregend hohen Zinsen. Die lagen Ende 2022 bei etwa zehn Prozent.

Besonders gefährlich seien außerdem Kurzzeit- oder Minikredite, denn: Sie sind keine Verbraucherdarlehen im klassischen Sinne. Dadurch fallen sie auch nicht unter die strengen Vergaberichtlinien für echte Kredite. Die Verträge haben oft Tücken, und Menschen in Geldnot, für die diese Angebote auf den ersten Blick äußerst attraktiv sind, können sich mit Wucherzinsen belasten.

„Besser eine Nacht über die Entscheidung schlafen“

Wer schnell Geld braucht und finanziell nicht gut aufgestellt ist, greift womöglich sorglos zum Schufa-freien Kredit. Das ist ein Kredit ohne Bonitätsprüfung, das heißt, er kann ohne eine Überprüfung der Rückzahlfähigkeit des Kreditnehmers abgeschlossen werden. Es gibt aber viele unseriöse Anbieter, die Vorabkosten veranschlagen, ohne jemals einen Kredit zu gewähren.

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Um nicht unüberlegt in solche oder andere Fallen zu stolpern, warnt Verbraucherschützerin Kerstin Föller davor, einen Kreditvertrag überstürzt abzuschließen. „Besser ist es, eine Nacht über die Entscheidung zu schlafen. Und ganz wichtig: den Vertrag sorgfältig lesen und auch verstehen, bevor er unterschrieben wird. Im Zweifel sollte man sich unabhängigen Rat holen.“ (lbo)