• Hochhäuser im Hamburger Stadtteil Steilshoop. 
  • Foto: picture alliance / Sina Schuldt/dpa

Leben in Hamburg: In diesen Stadtteilen gibt es die meisten Sozialwohnungen

Wohnen in Hamburg ist sehr teuer geworden. Dennoch gibt es Möglichkeiten, günstig unterzukommen – wenn man über entsprechende Berechtigungsscheine verfügt. Im November sind die „Stadtteilprofile 2019” des Statistikamts Nord erschienen. Dort kann man nachlesen, wo es haben in ihren Stadtteilprofile zusammengetragen, wo in der Stadt es Anfang 2020 die meisten Sozialwohnungen gab.

Den prozentual höchsten Anteil an günstigem Wohnraum findet man in einem der jüngsten Stadtteile Hamburgs – hier ist jede zweite Wohnung öffentlich gefördert! Neuallermöhe im Bezirk Bergedorf gibt es offiziell erst seit Januar 2011 als eigenen Stadtteil. Zuvor gehörten die Siedlung Neuallermöhe-West zu Allermöhe sowie Neuallermöhe-Ost zu Bergedorf.

Die meisten Sozialwohnungen gibt es in Neuallermöhe

Obwohl der Arbeitslosenanteil in Neuallermöhe mit 5,2 Prozent nur leicht über dem Hamburger Durchschnitt liegt (5,0 Prozent), gibt es hier die meisten Sozialwohnungen. Deren Anteil beträgt 53,1 Prozent. Zum Vergleich: Hamburgweit beträgt der Anteil an Sozialwohnungen im Durchschnitt 8,0 Prozent.

Damit gibt es in diesem Stadtteil den mit Abstand höchsten prozentualen Anteil an Sozialwohnungen in Hamburg. Auf dem 2. Platz folgt Steilshoop (31,7 Prozent), dann Veddel (27,6 Prozent), Wilhelmsburg (23,6 Prozent), Billstedt (22,2 Prozent), Rothenburgsort (21 Prozent), Hammerbrook (20,1 Prozent), Hummelsbüttel (18,1 Prozent), Heimfeld (17,7 Prozent), Neustadt (17,2 Prozent), Hausbruch (15,8 Prozent) und Neuenfelde (14,8 Prozent). 

Hamburg: In diesen Stadtteilen gibt es keine Sozialwohnungen

Und wo in Hamburg gibt es überhaupt keine Sozialwohnungen? Für 13 Stadtteile findet man auf der Seite des Statistikamts keine Angaben – darunter in ländlichen Gebieten wie Cranz, Tatenberg und Francop, aber auch der Elbvorort Nienstedten und Wohldorf-Ohlstedt in den Walddörfern im Norden Hamburgs gehören dazu.

In Harvestehude, wo im Jahr 2019 fast fünf Millionen Euro für Hamburgs teuerste Wohnung bezahlt wurde, liegt der Anteil bei 0,4 Prozent. Übrigens gibt es selbst im feinen Blankenese Sozialwohnungen, hier beträgt der Anteil aber nur verschwindende 0,7 Prozent. In Othmarschen sind es 3,6 Prozent. 

So viele Sozialwohnungen gibt es noch in Hamburg

Weil die Preisbindungen auslaufen, gibt es in Hamburg immer weniger Sozialwohnungen. Mittlerweile sind es rund 77.000 – im Jahr 1977 gab es noch mehr als 400.000. In etwa 7000 der günstigen Wohnungen dürfen sogar Nicht-Bedürftige wohnen. Die Entscheidung darüber, ob diese Regelung noch zeitgemäß ist, hat der Senat gerade aufgeschoben. 

Das Statistikamt Nord hat seine Daten im November veröffentlicht. Sie stehen zum kostenlosen Download auf der Internetseite des Statistikamts zur Verfügung. Die interaktive Hamburg-Karte finden Sie hier, dort können Sie sehen, wie viele Sozialwohnungen es in Ihrem Stadtteil gibt.

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