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  • Lange Schlangen vor den Hamburger Recyclinghöfen – wie hier im Krähenweg in Niendorf
  • Foto: Bettina Blumenthal

Lange Staus: Riesiger Ansturm auf Hamburgs Recyclinghöfe

Eimsbüttel –

Auch im aktuellen Lockdown scheint es die Hamburger in jeder freien Minute in die Keller, auf die Speicher und in die Abstellkammern zu ziehen: Es wird entrümpelt und ausgemistet, was das Zeug hält. Entsprechend groß ist der Andrang auf den Recyclinghöfen der Stadt. Regelmäßig bilden sich dort vor den Toren lange Staus. Die SPD-Fraktion Eimsbüttel fordert daher in der MOPO, dass die Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe ausgeweitet werden sollen. Nur so könne man das erhöhte Aufkommen bewältigen.

„Wer in diesen Tagen auf einem Wertstoffhof seinen Sperrmüll entsorgen möchte, muss oftmals viel Zeit und Geduld mitbringen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende in Eimsbüttel Gabor Gottlieb. Die Hamburger und sind während des Lockdowns fleißig am Heimwerken, Ausmisten und Entrümpeln, weswegen sich vor den Recyclinghöfen lange Schlangen bilden. „Immer wieder stauen sich beispielsweise vor dem Recyclinghof Krähenweg in Niendorf die Autos über zwei Kreuzungen hinweg,“ so Gottlieb.

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Gabor Gottlieb und seine SPD-Fraktion Eimsbüttel fordern längere Öffnungszeiten für Recyclinghöfe. 

Foto:

Bettina Blumenthal

Das Problem: Die meisten Wertstoffhöfe schließen unter der Woche um 17 und am Samstag bereits um 14 Uhr. Für Arbeitnehmer bleibt somit wenig Zeit, um ihren Hausrat zu entsorgen. 

Ausmisten und entrümpeln während Corona: Ansturm auf die Hamburger Recyclinghöfe

Um den Ansturm auf die Wertstoffhöfe meistern zu können, will die SPD-Fraktion Eimsbüttel die Öffnungszeiten verlängern und zur Not zusätzliche Standorte zur Entsorgung schaffen. „Wir fordern die Stadtreinigung Hamburg daher auf, auf diese Ausnahmesituation zu reagieren und ihr Angebot entsprechend übergangsweise auszuweiten“, sagt der Fraktionsvorsitzende.

SPD-Fraktion Eimsbüttel: Öffnungszeiten ausweiten und zusätzliche Standorte schaffen

Mit Blick auf den Infektionsschutz sei der Betrieb der Recyclinghöfe vergleichsweise unbedenklich. Die Anlieferung finde im Freien statt. Zudem würden sich lediglich wenige Personen auf einem großen Areal aufhalten – Abstand halten sei dadurch kein Problem, erklärt Gottlieb.

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„Darum brauchen wir für die Recyclinghöfe möglichst rasch eine unbürokratische, kundenorientierte Lösung.“ Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für die Bezirksversammlung am 25. Februar eingereicht.

Antrag der SPD: Stadtreinigung weiß von nichts

Die Stadtreinigung Hamburg sagte am Sonntag auf MOPO-Nachfrage, dass sie bisher noch nichts vom SPD-Antrag wisse. „Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die längeren Schlangen nicht an den Öffnungszeiten liegen, sondern eben daran, dass wir auch auf hohe Sicherheitsstandards achten.“, sagte der Pressesprecher der Stadtreinigung Kay Goetze.

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten würde daran wenig ändern. „Jeder muss im Moment selbst entscheiden, ob es unbedingt nötig ist, den Recyclinghof zu besuchen oder ob man mit dem Entrümpeln auch noch ein wenig warten kann.“

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