Schnitzel-Schock! Kultlokal in der Schanze vor Verkauf – jetzt könnte alles ganz schnell gehen
Für viele Hamburger ist die Einkehr in „Erika's Eck“ die Krönung eines langen Kneipenabends in der Schanze. Jetzt gerät diese Tradition in Gefahr: Die Kult-Gaststätte soll verkauft werden.
- Deutsch (Deutschland)
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Für viele Hamburger ist die Einkehr in „Erika’s Eck“ die Krönung eines langen Kneipenabends in der Schanze. Jetzt gerät diese Tradition in Gefahr. Alles könnte ganz schnell gehen.
Monatelang war die Zukunft von „Erika’s Eck“ ungewiss. Erst im Juli hatte die MOPO berichtet, dass das Lokal auf der Online-Plattform „Immoscout24“ zum Verkauf angeboten wurde.
Sohn von „Erika’s Eck“-Wirtin will endgültig aufhören
Betreiber Stefan Wilms, der die rustikale Kneipe 2003 von seiner Mutter Erika übernommen hatte, erklärte damals: „Ich bin 55 und gesundheitlich angeschlagen, habe einen Herzinfarkt hinter mir.“ Er brauche eine Pause. Wichtig war dem Wirt jedoch, dass die Tradition des Ecklokals bewahrt würde. Die deftige Küche, die langen Öffnungszeiten, die üppigen Portionen, das gute Preis-Leistungsverhältnis.
Auch jetzt hat das für Wilms weiter Priorität: „Ich versuche es aber in gute Hände abzugeben“, sagte der Gastronom dem „Abendblatt“. Wilms hat das Lokal, in dem schon Stars wie Jan Fedder oder Udo Jürgens immer wieder gerne einkehrten, erneut auf einer Immobilienplattform inseriert.
5000 Euro Miete: Vermieter sucht nach einem neuen Pächter
Dort heißt es: „Das Objekt wird seit 40 Jahren von einer Familie betrieben, und es sind keine Investitionen offen. Es besteht eine 21-Stunden-Konzession, damit die Nachtschwärmer von Hamburg auch immer was zum Essen und Trinken bekommen“, so die Beschreibung auf „ohne-makler.net“.
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Die Übernahme sei ab sofort möglich und könne individuell geregelt werden. Es bestehe kein Brauereivertrag. Für die 280 Quadratmeter große Fläche mit 60 Plätzen ist ein Mietpreis von 5000 Euro pro Monat angegeben. Hinzu kommen die Abstandskosten für die Möbel und das Inventar, das Wilms an den neuen Pächter verkaufen möchte. Wie hoch diese sind, will Martin Gansloser, der in der Anzeige als Vermieter genannt wird, gegenüber der MOPO auf Anfrage nicht preisgeben.
Nach MOPO-Informationen will Stefan Wilms bereits zum Ende des Jahres aufhören. Für die Mitarbeiter bedeutet das eine Zitterpartie. Sie hoffen auf einen Pächter, der ihre Arbeitsplätze erhalten wird.