Künstliche Intelligenz: Wer keine Maske trägt, für den öffnet sich die Tür nicht
„Keine Auffälligkeiten. Sie sind gesund“, zeigt mir der Bildschirm an. In wenigen Sekunden haben Kamera und Sensoren meine Körpertemperatur gemessen und erkannt, ob ich eine FFP2-Maske trage. Diese intelligente Zugangskontrolle kommt in Hamburg tatsächlich schon in einem Pflegeheim zum Einsatz. Wer keine Maske trägt oder Fieber hat, für den öffnet sich die Tür nicht.
Die Technik ist nur ein Teil von dem, was mit Künstlicher Intelligenz alles möglich ist. Und die ab sofort in einem neuen Showroom im Dockland zu erleben ist.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Intelligente Einlasskontrollen, autonome Lieferroboter oder mechanische Arme, die beim Bau von Flugzeugen helfen: Künstliche Intelligenz begleitet uns an vielen Orten in Hamburg und sie entwickelt sich stets weiter. Im neuen Showroom des „Artificial Intelligence Center“ (ARIC) in Altona werden die Technologien der Zukunft jetzt erlebbar.
„Keine Auffälligkeiten. Sie sind gesund“, zeigt mir der Bildschirm an. In wenigen Sekunden haben Kamera und Sensoren meine Körpertemperatur gemessen und erkannt, ob ich eine FFP2-Maske trage. Diese intelligente Zugangskontrolle kommt in Hamburg tatsächlich schon in einem Pflegeheim zum Einsatz. Wer keine Maske trägt oder Fieber hat, für den öffnet sich die Tür nicht.
Künstliche Intelligenz: Hamburgs neuer Showroom
Die Technik ist nur ein Teil von dem, was mit Künstlicher Intelligenz alles möglich ist. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) hat am Dienstag gemeinsam mit Andres Sutt, dem Minister für Außenhandel und Informationstechnologie von Estland, einen neuen Showroom für Künstliche Intelligenz im ARIC eröffnet. „Bei einer Schlüsseltechnologie wie KI brauchen wir starke Partner und eine gemeinsame Basis, um erfolgreich zu sein“, sagte Westhagemann zur Eröffnung. „An Orten wie dem Showroom werden neue Ideen, Projekte und internationaler Austausch geschaffen.“
Ein Lieferroboter hilft bei der Eröffnung
Das ARIC mit Sitz im Dockland ist ein 2019 gegründeter Verein, der Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft die Möglichkeit gibt, sich zum Thema Künstliche Intelligenz miteinander zu vernetzen. Hamburg arbeitet dabei mit Estland zusammen, und so stehen hier auch einige Exponate der Balten wie das Modell eines autonom fahrenden Busses.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Die Schere für das Durchtrennen des Bandes brachte dem Senator auch ein autonomer Lieferroboter einer estnischen Firma. Mit bis zu 6 Kilometern pro Stunde ist der kleine Roboter von „Starship“ auf den Straßen Hamburgs unterwegs, um etwa Corona-Tests auszuliefern.
Wird die Maschine den Menschen ersetzen?
In einer anderen Ecke des Showrooms bewegt sich ein großer Roboterarm über eine graue Box. Der Roboter kann mithilfe einer Kamera erkennen, ob die Werkzeugteile in der Box richtig sortiert sind und eventuell Beschädigungen aufweisen. Gebaut hat ihn die Firma Synergeticon für den Einsatz in großen Werkhallen wie bei Airbus.
Das könnte Sie auch interessieren: Drohne fliegt durch Hamburg: Krankenhäuser testen neue Transportmethode
Wird der Mensch hier etwa durch die Maschine ersetzt? „Es geht uns um eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter“, sagt David Küstner von Synergeticon. Der Roboter übernehme etwa monotone Produktionsabläufe und sei mehr wie ein „Arbeitskollege“. Auch die Maskenkontrolle am Eingang ist das Werk der Firma. Synergeticon arbeitet vor allem an Systemen für Luftfahrt, Medizin und Automobilindustrie.
Besucherleitsystem hilft gegen überfüllte Strände
Nebenan sind auf einem Bildschirm Besucherströme zu sehen, die sich in ein Stadion bewegen. Es ist ein Projekt von Lufthansa Industry Solutions zur digitalen Besucherlenkung, das im vergangenen Sommer bereits im Seebad Seebad St. Peter-Ording zum Einsatz kam.
Das könnte Sie auch interessieren: Im Hamburger Hafen gibt’s bald automatisierte Roboter
Das System zählt die ankommenden Besucher und meldet über eine Ampel, welche Bereiche besonders stark frequentiert sind.
Staus und Parkplatzdruck mit KI vermeiden
Für Staus und volle Parkplätze im Straßenverkehr gibt es im Showroom ebenfalls eine Technologie, die Abhilfe schaffen soll. Im DigiLab des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer entsteht eine interaktive Karte, die zeigt, wo es in der Stadt häufig Staus gibt und wo Lieferfahrzeuge womöglich mehr Parkraum benötigen. Dazu arbeitet der LSBG mit Firmen aus der Stadt zusammen, die ihre Fahrzeuge per Satellitentechnik verfolgen lassen.
Der Showroom soll kontinuierlich erweitert werden. Das ARIC bietet auch Workshops für Unternehmen, Studierende und Schüler:innen an, um sie mit Künstlicher Intelligenz vertraut zu machen.