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Stephan Hensel und Christina Block 2011 mit ihren älteren Töchtern (heute im Teenager-Alter). Foto: xeventpress/mpx

Kubicki und die entführten Block-Kinder: So verteidigt der FDP-Mann sein Verhalten

Im Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmensfamilie Block hatte Mutter Christina Block einen prominenten Unterstützer: Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. Der FDP-Politiker war anscheinend mehr involviert als bisher bekannt. Das berichtete der „Spiegel“ und beruft sich dabei auf Kubickis Chatnachrichten an Christina Block.

Der Fall sorgte für hohes mediales Aufsehen: Zwei Block-Kinder kehrten 2021 nach einem Besuchswochenende bei ihrem Vater in Dänemark nicht mehr nach Hause zurück. Seither dauert der Sorgerechtsstreit an. In der Neujahrsnacht 2023/2024 wurden die beiden Kinder mutmaßlich entführt und tauchten kurz danach bei ihrer Mutter in Hamburg auf. In dieser Rechtsangelegenheit wird weiterhin ermittelt.

Kubicki leistete Christina Block Beistand

Bereits am 1. Januar 2024 meldete sich der FDP-Politiker, ein Jurist, bei Christina Block, berichtete der „Spiegel“. Er wünsche ihr „alles Glück dieser Erde“ und schrieb: „Wenn Recht zum Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, heißt es in dem Bericht. Auf Nachfrage des Magazins, ob er damit eine Entführung befürworte, entgegnete er, er sei Strafverteidiger und „befürworte oder relativiere keine Straftaten“.



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Zwar sei Kubicki nie Anwalt der Familie gewesen, doch sei sein Einsatz für Christina Block „nicht unzulässig“ und gehöre „zu den Aufgaben eines Abgeordneten“, so der Politiker.

Wolfgang Kubicki (FDP). dpa | Jonas Walzberg
Wolfgang Kubicki (FDP).
Wolfgang Kubicki (FDP).

Laut „Spiegel“ habe die Unternehmenserbin schon 2021 um die Unterstützung Kubickis gebeten – die beiden seien sich durch verschiedenste Veranstaltungen bekannt. Er bot ihr im November 2021 an, zu einem Gerichtstermin nach Dänemark anzureisen und ihr den Rücken zu stärken. Der Plan zerschlug sich jedoch.

Wolfgang Kubicki bestätigt Richtigkeit der Nachrichten

Der FDP-Politiker bestätigte dem Magazin die Richtigkeit seiner Nachrichten. Er wollte Christina Block klarmachen „dass sie am deutschen Rechtsstaat und der europäischen Rechtsordnung nicht verzweifeln“ müsse, so Kubicki in dem Bericht.

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Seit Februar 2024 liegt der Fall nicht mehr in den Händen deutscher Gerichte, da die Kinder seit nunmehr zweieinhalb Jahren in Dänemark leben.

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