Der Traum vom Eigenheim: Erstaunlich! So viel Geld nehmen Hamburger auf
Die stark steigenden Zinsen für Baukredite vermiesen vielen potenziellen Hauskäufern die Stimmung. Trotzdem sehr erstaunlich: In keinem anderen Bundesland sind die Darlehenshöhen so zurückgegangen wie in Hamburg. Denn schließlich sind Wohnungen und Häuser hier besonders teuer. Wie hoch sind die Kredite aktuell noch?
Die stark steigenden Zinsen für Baukredite vermiesen vielen potenziellen Hauskäufern die Stimmung. Sehr erstaunlich: In keinem anderen Bundesland sind die Darlehenshöhen so zurückgegangen wie in Hamburg. Denn schließlich sind Wohnungen und Häuser hier immer noch besonders teuer. Wie hoch sind die Kredite aktuell noch?
Eine Untersuchung des Kreditvermittlers Dr. Klein zeigt jetzt auf, in welchen Bundesländern und warum Kreditnehmer deutlich weniger Geld für ihren Traum vom Eigenheim in die Hand genommen haben. Und tatsächlich liegt Hamburg ganz weit vor den anderen Bundesländern. Die Kredite lagen 2022 acht Prozent unter dem Vorjahresniveau von 2021.
Bisher war Hamburg (2021) das einzige Bundesland, in dem Haus- und Wohnungskäufer Darlehen aufgenommen haben, die über der magischen 500.000-Euro-Grenze lagen. Es waren im Schnitt genau 524.520 Euro. Für das vergangene Jahr reduzierte sich die Summe auf 483.950 Euro, also etwa 40.000 Euro weniger. Ein Rückgang um acht Prozent.
Baukredite: Hamburger nehmen weniger Geld auf
Auch bundesweit sanken die aufgenommenen Kredithöhen, allerdings nur um fünf Prozent und 10.000 bis 20.000 Euro. Die bundesweiten Kredite liegen aber auch „nur“ bei 388.220 (2021) und 370.670 (2022) für den Traum vom Eigentum. Die Hamburger Kreditsummen bleiben die höchsten im Land.
Hamburg ist halt auch besonders teuer. Und die Kredite haben Banken in der Niedrigzinsphase bereitwillig gegeben. „Im Laufe des letzten Jahres hat sich dann das Blatt gewendet“, sagt Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein. Baufinanzierungen waren plötzlich nicht mehr so erschwinglich wie früher, das Zinsniveau hatte sich teils vervierfacht.
Wohnungskauf: Nirgends sind Kredite so hoch
Lösche: „Interessenten versuchten, sich weniger Geld von der Bank zu leihen – und noch mehr Eigenkapital beizusteuern als bisher.“ Darüber hinaus seien im Laufe des vergangenen Jahres auch die Banken restriktiver geworden. Sie achteten noch wesentlich genauer darauf, was sich Interessenten leisten können – und was nicht.
Gleichzeitig waren fast das ganze Jahr 2022 die Preise für Wohnungen und Häuser noch sehr hoch, die Wende kam erst zum Jahreswechsel. Zwar sanken die Angebotspreise nun deutlicher im letzten Quartal des Jahres. Trotz der spürbaren Preiskorrektur von bis zu zehn Prozent liegen sie zum Großteil weiterhin deutlich über dem Niveau von 2021, heißt es etwa bei Immoscout.
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Eigentumswohnungen waren trotz Preiseinbrüchen 2022 noch immer 3,5 Prozent teurer als 2021, Häuser 2,7 Prozent (Bestand) und 7,3 Prozent (Neubau). Es wird also immer noch sehr viel Geld gebraucht, um eine Immobilie zu finanzieren.