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  • „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ feierte Premiere im Deutschen Schauspielhaus
  • Foto: Matthias Horn

Kritik: Inhaltsschwerer Stoff im Malersaal

Die Logik ist zugleich verrückt und bestechend: „Für die Überbringung einer Nachricht braucht es jemanden, der sie annimmt.“ Weil die Israelin Ora Angst davor hat, dass ihr Sohn an der Front stirbt, begibt sie sich auf eine wochenlange Wanderung. In dem Roman „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ von David Grossmann ist diese Reise auch ein Weg in die bewegte und bewegende Vergangenheit der Familie.

Auch das Theaterstück im Malersaal des Schauspielhauses rollt die Geschichte auf – ein ganz besonderes Dreiecksverhältnis von Ora mit Avram und Ilan, aus dem zwei Söhne hervorgegangen sind. Die drei Protagonisten haben sich schon als Teenager kennengelernt, sie alle sind auf ihre eigene Weise beschädigt.

Schauspielhaus: Darstellung des israelisch-palästinensischen Konflikt

Regisseur Dusan David Parizek inszeniert den inhaltsschweren Stoff mit wenig Bühnenbrimborium – ein paar Overheadprojektionen hier, ein tickendes Metronom da, einige Klamottenwechsel dort, aber jede Menge Einsatz seiner Darsteller. Ute Hannig, Markus John und Paul Herwig spielen sich engagiert durch emotionale und intime Szenen, oftmals auch sehr laut. Das Stück fordert viel von seinem Publikum. Doch es schafft, den unauflöslichen israelisch-palästinensischen Konflikt packend darzustellen.

28.1., 17., 18., 20.2., Malersaal im Schauspielhaus, Karten 25 Euro, Tel. 24 87 13

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