• Im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen warten Menschen auf ihre Impfung.
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Kritik an Impfstrategie: Hamburgs Sozialsenatorin: „Wir tun unser Möglichstes“

Zu langsam, zu zentralisiert: Vermehrt musste sich die Stadt in den letzten Tagen Kritik an ihrer Impfstrategie anhören. Auch in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch hatte die Opposition so einige Verbesserungsvorschläge. Hamburgs Sozialsenatorin hielt mit eindeutigen Zahlen dagegen.

Bei der Impfung müsse Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich besser werden, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering.

CDU Hamburg: Kritik an Impfstrategie

„Impfung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie. Daher müssen wir alle dafür sorgen, dass die Impfbereitschaft entsprechend hoch ist“, so Thering.

Und in Richtung Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD): „Vielleicht sollen Sie mal besser weniger PR-Termine im zentralen Impfzentrum wahrnehmen und dafür besser die Impfungen dort vor Ort organisieren.“ Die Terminvergabe müsse deutlich einfacher werden, ebenso die Anreisemöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen.

Linke: Impfdosen zurückzuhalten ist unverantwortlich

„Wie kann es sein, dass ein dünnbesiedeltes Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern fast doppelt so viel impft wie der Stadtstaat Hamburg?“, fragte Deniz Celik, innenpolitischer Sprecher der Linke-Fraktion. Es sei ein Armutszeugnis, dass von 45 000 Impfdosen gerade mal ein Drittel verimpft wurde. Angesichts der Todesfälle sei es unverantwortlich, Impfdosen über die erforderliche Anzahl für die Zweitimpfung in Kühlschränken zu horten.

Sozialsenatorin Leonhard verteidigt Hamburgs Impfstrategie

Denjenigen, die die Strategie in Hamburg als falsch oder zu langsam kritisieren, setzt Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) Zahlen entgegen. Hamburg habe bisher 45 000 Impfdosen erhalten, 15 000 davon erst vor drei Tagen. 

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„Selbst wenn wir also nur die zweite Dosis zurückstellen, können wir schon Ende der Woche nicht weiter impfen“, so Leonhard. Man wollen gründlich impfen und jede Frage beantworten „aber wir werden noch einige Monate brauchen“, so Leonhard. „Wir tun unser Möglichstes, um so schnell wie möglich zu sein.“

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