• Foto: Patrick Sun

Krise durch Corona: Darum stehen vor dem Rathaus leere Stühle

Altstadt –

Leere Stühle auf dem Rathausmarkt: Mit einem kreativen Protest haben Hamburger Gastronomen am Freitag auf die prekäre Situation der Gastronomie in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Der Hamburger „Leaders Club“ hatte bundesweit zur Aktion „Leere Stühle“ aufgerufen. 

420 leere Stühle standen am Freitag direkt vor dem Hamburger Rathaus – als Symbol für die rund 4.200 Gastgewerbe in der Hansestadt. Mit der Aktion machten die Hamburger Gastronomen auf die bundesweite Notsituation der Gastronomie in der Corona-Krise aufmerksam. 

Protest in Hamburg: Jedem dritten Betrieb droht die Pleite

Nach Informationen des „Deutschen Hotel-und Gaststättenverbandes“ droht jedem dritten Betrieb in Hamburg die Pleite. Das wissen auch die Gastronomen aus der Hansestadt. Für Sie sei der Protest wichtig, um die Menschen auf die Probleme der Gastronomie aufmerksam zu machen, wie Mitinitiator Koral Elci gegenüber der MOPO erklärte. „Wenn das so weiter geht, werden in mehreren Monaten viele Betriebe Insolvenz anmelden müssen.

SUN_6221

Koral Elci von der „Kitchen Guerilla“, Patrick Rüther („Überquell“ und „Bullerei“) und Johannes Riffelmacher vom Restaurant „Salt & Silver“ (von links) beim Protest auf dem Rathausplatz.

Foto:

Patrick Sun

Um das zu vermeiden, wollen wir Lösungsvorschläge mit er Politik besprechen.“ Seiner Meinung nach seien die Gastronomen für das soziale Leben in der Stadt systemrelevant. 

Trotzdem wollen sie sich auch bei der Politik für die schon beschlossenen Maßnahmen, wie die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf 7 Prozent, bedanken, wie Elci betonte.

Initiator in Hamburg: „Maßnahmen der Politik reichen nicht aus“

„Die Maßnahmen reichen aber nicht aus. Viele Mitarbeiter leiden unter den niedrigeren Einnahmen durch die Kurzarbeit.“ Mit nur noch 60 Prozent des Gehalts könne niemand überleben. Sie wollten mit dem Protest erreichen, dass ihre Stimme gehört werde und man mit der Politik in einen Dialog komme.  

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburger Starkoch beliefert Klinik kostenlos mit Essen

In Hamburg haben sich unter anderem die Restaurants und Bars „Bullerei“, „Salt & Silver“, das „Überquell“, die Block Gruppe und „Nordevent“ an dem Protest beteiligt. Auch TV-Koch Tim Mälzer nahm persönlich an dem Protest teil. 

SUN_6319

Auch TV-Koch Tim Mälzer beteiligte sich an dem Protest. 

Foto:

Patrick Sun

Der „Leaders Club“ mit Sitz in Hamburg hatte im Vorfeld deutschlandweit dazu aufgerufen, sich an der Aktion „Leere Stühle“ am 24. April zu beteiligen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp