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  • Schutzhandschuhe, Desinkfetionsmittel und Schläuche eines Beatmungsgerätes liegen auf einer Intensivstation des UKE. Die Klinik nimmt Patienten aus anderen Bundesländern auf.
  • Foto: dpa

Krankenhäuser überlastet: Corona-Patient aus Thüringen nach Hamburg verlegt

Eppendorf –

Deutschlands Krankenhäuser kommen an ihre Auslastungsgrenzen: Rund 4700 Patienten werden derzeit wegen einer Corona-Infektion auf deutschen Intensivstationen behandelt. Nun ist sogar schon ein Patient aus Thüringen in das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) verlegt worden, wie dessen Pressesprecherin Saskia Lemm bestätigt. 

Die „Ostthüringer Zeitung“ berichtet von der Verlegung von fünf Covid-Patienten per Hubschrauber oder Krankentransport in andere Bundesländer. Die Auslastung der Intensivstationen müsse dringend verringert werden.

Hamburg: UKE-Arzt warnt vor britischer Variante

Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, hatte am Donnerstag in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ an die Politik und an Corona-Regelbrecher appelliert: Es müsse sich etwas ändern. 

„35 Prozent der aktuellen Intensivpatienten werden sterben“, stellte der Mediziner klar. Darunter seien vor allem jüngere Menschen. Der Altersdurchschnitt im UKE lege derzeit bei 56 Jahren. Zwei Drittel der Intensivpatienten leiden laut Kluge fast immer an Langzeitfolgen. 

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„Die privaten Kontakte sind der Haupttreiber“, sagte der Hamburger Mediziner. Trotz der Verbote würden sich sechs Leute zum Abendessen treffen, sich zwar vorher testen, aber dann sei doch ein falscher Negativbefund darunter und stecke alle anderen an. „Die Leute unterschätzen die britische Variante“, so Kluge. Wenn die Bevölkerung so weitermache, sei der knallharte Lockdown nur eine Frage der Zeit, Sommer hin oder her.

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