Kraftwerk Wedel

Das Kraftwerk in Wedel muss länger laufen als geplant (Archivfoto) Foto: picture alliance / imageBROKER/Siegfried Kuttig

Kraftwerk Wedel muss doch länger laufen: Energiewerke greifen zu drastischer Maßnahme

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Das Kohlekraftwerk Wedel kann nicht wie geplant im April 2026 vom Netz gehen. Damit verzögert sich das Aus der alten Dreckschleuder schon zum wiederholten Mal. Die Hamburger Energiewerke greifen nun zu einer drastischen Maßnahme, um den Zeitverlust zumindest ein bisschen aufzuholen.

Die Ursache für den Zeitverzug liegt beim Bau der Gas- und Turbinenanlage auf der Elbinsel Dradenau. Dort sind laut Hamburger Energiewerken erhebliche Mehrarbeiten bei der Installation eines Bereichs des Rohrleitungssystems nötig. Solange diese Anlage nicht fertig ist, kann sie Wedel nicht ersetzen und das Kraftwerk muss weiterlaufen.

Bauverzug: Kraftwerk Wedel geht später vom Netz

Laut der Energiewerke hat der Generalunternehmer, der die Anlage schlüsselfertig liefert, jetzt darüber informiert, dass sie später als geplant fertig wird.

Um besser im Zeitplan zu bleiben, werden jetzt laut Energiewerke „100 zusätzliche Monteure eingesetzt und der Schichtbetrieb in einigen Gewerken verstärkt“. Trotzdem lasse sich der Zeitverlust kaum aufholen und es bleibe bei einem mehrmonatigen Verzug. Daher wird das Heizkraftwerk Wedel erst zum Ende des Jahres 2026 abgelöst, statt wie geplant im April 2026. Dann soll der Energiepark Hafen mit der Gas- und Turbinenanlage die Wärmeproduktion für den Hamburger Westen übernehmen.

Kirsten Fust, Sprecherin der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke beteuert: „An unserem großen Ziel halten wir fest. Bis spätestens 2030 setzen wir den Kohleausstieg um und leisten damit den größten Einzelbeitrag zum Erreichen der Hamburger Klimaziele.“

Das sind die Pläne für den Energiepark Hafen

Der Energiepark Hafen ist ein modularer Erzeugerpark, der im Hamburger Hafengebiet auf der Dradenau entsteht und künftig verschiedene klimaneutrale Wärmequellen wie Abwärme aus der Industrie und thermische Abfallverwertung sowie Abwasser-Wärme einbindet. Zentrale Komponente ist die neue und hocheffiziente Gas- und Dampfturbinen-Anlage, die im Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess betrieben wird. 

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Bis spätestens 2030 beabsichtigt die Stadt Hamburg, aus der Kohleverfeuerung auszusteigen. Dafür soll neben dem Heizkraftwerk Wedel auch das Heizkraftwerk Tiefstack abgeschaltet werden.

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