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Kot und Fellreste: Kühlhaus mit Tönnies-Fleisch von Ratten befallen

Dissen –

Ein Kühlhaus der Nagel Transthermo GmbH in Dissen (Kreis Gütersloh) wurde wegen eines Rattenbefalls geräumt. Dort lagerte unter anderem auch Fleisch der Firma Tönnies. Über Monate hatten sich die Tiere dort offenbar ungehindert vermehren können.

Bereits im Januar habe es erste Hinweise auf Ratten im Lager gegeben, teilte ein Sprecher des Landkreises Osnabrück dem „Haller Kreisblatt“ mit. Der Veterinärdienst sei erst im Rahmen einer Routinekontrolle im Juni auf den Rattenbefall aufmerksam geworden. 

Ratten in Kühlhaus: Wahrscheinlich große Population

Hauptmieter des Lagers war die LVD Fleisch GmbH Dissen. Neben dem Fleisch der Tönnies-Gruppe lagerten hier auch Lebensmittel anderer Firmen. Fünf Monate lang konnten sich die Ratten an den Lebensmitteln im Kühlhaus bedienen.

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Laut des Verwaltungsgerichts Osnabrück seien Kotpillen, Laufwege, Fellreste und Anzeichen für Nestbau gefunden worden. Der Umfang deute auf eine sehr große Rattenpopulation hin. Gegenmaßnahmen seien erfolglos geblieben. Nun muss die Behörde in Osnabrück klären, ob befallene Waren in den Handel gelangen konnten.

Nach Corona-Ausbruch: Neuer Skandal für Tönnies

Das Fleisch aus dem betroffenen Produktionsraum sei sichergestellt worden, sagte der Sprecher des Landkreises Osnabrück der Zeitung.

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Dr. André Vielstädte, Sprecher der Tönnies-Gruppe, sagte dem „Haller Kreisblatt“ man habe das Kühlhaus „sporadisch in einem geringen Umfang“ genutzt. Die Mitteilung über einen Rattenbefall habe Tönnies Anfang Juni erhalten. Die befallene Ware sei sichergestellt worden. Für Tönnies ist es der nächste Skandal nach dem Corona-Ausbruch am Standort Rheda-Wiedenbrück. (abu)

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