Korso durch die Innenstadt: Darum wollen Taxifahrer Hamburgs City lahmlegen

St. Pauli –

Bei den Corona-Hilfen im zweiten Lockdown fallen sie nach eigener Aussage durch‘s Raster: Die Taxiunternehmer. Um auf ihre verzweifelte Situation aufmerksam zu machen, wollen sie am Donnerstag in einem Demo-Korso durch die Hamburger Innenstadt fahren.

„Während der HVV von der Stadt Hamburg höchstpersönlich gerettet wird, so wie die Lufthansa vom Bund, steht das Hamburger Taxigewerbe mit dem Rücken zur Elbe“, heißt es in der Pressemitteilung des Hamburger Taxigewerbes. Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.

Taxigewerbe Hamburg: Unternehmer fühlen sich im Stich gelassen

Am Donnerstag treffen sich Hamburgs Taxiunternehmer und -fahrer um 11 Uhr zu einem Demo-Korso durch die Innenstadt. Aufstellung ist in der Glacischaussee Richtung Gerichte/Fernsehturm. Abfahrt soll um 11.30 Uhr sein.

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„Weil Kunden für Taxis nicht wie Produkte am Fließband im kalkulierbaren Rhythmus durch den Arbeitstag gleiten, kann das Taxigewerbe durch Kurzarbeit nichts abfedern“, heißt es. Im Gegenteil: Taxis müssten jetzt sehr viel länger betrieben werden, um einen minimalen Umsatz zu erwirtschaften.

Demo Korso in der City: Hamburger Taxifahrer wollen ein Zeichen setzen

Fixkosten würden gar nicht oder nur unzureichend anerkannt. „Ladenmieten werden bei der Überbrückungshilfe anerkannt, die Tilgung der Fahrzeugkosten im Taxigewerbe jedoch nicht. Taxis sind jedoch für Taxiunternehmer das, was Läden für den Einzelhandel sind“, so der Vorwurf.

Weil Theater, Opern, Kinos, Restaurants und Kneipen geschlossen seien, fielen den Taxis ebenfalls die Auftraggeber weg. Trotzdem seien sie von den Novemberhilfen ausgeschlossen. Das wollen die Taxiunternehmer nicht länger hinnehmen und hoffen, mit der Demo ein Zeichen für ihre Branche zu setzen. (aba)