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Steinmeier Hamburg
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag in der Elphi in Hamburg.
  • Foto: dpa

Konzert in Hamburg: Steinmeier ruft zu Solidarität mit der Ukraine auf

Der Krieg in der Ukraine überschattete auch das Konzert des Bundespräsidenten am Sonntag in der Elbphilharmonie in Hamburg. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher dankten den Menschen für ihre Solidarität.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine aufgefordert. „Ich freue mich darüber, dass auch in Deutschland an vielen Orten Solidarität bekundet wird. Das ist das Mindeste, was wir zu diesem Zeitpunkt leisten müssen“, sagte Steinmeier beim „Benefizkonzert des Bundespräsidenten“ in der Elbphilharmonie.

Steinmeier in Hamburg: Froh, dass es weltweit große Solidarität gibt

„Ich bin wirklich froh darüber, dass es weltweit große Solidarität gibt. Dass es in Russland Menschen gibt, die auf die Straße gehen, dass es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mediziner gibt, die Solidarität erklären und auffordern zum Ende dieses Krieges“, sagte er. Mit viel Mut sei das in Russland geschehen. „Wie lange dieser Krieg auch immer dauern wird, ich hoffe, es gibt noch Möglichkeiten, ihn zu beenden, die Welt danach wird eine andere sein“, so Steinmeier.

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Der Bundespräsident weiter: „Die europäische Sicherheitsarchitektur, an der Generationen von Menschen gearbeitet haben, diese europäische Sicherheitsarchitektur ist zerstört. Und bestenfalls muss man wieder von vorne anfangen. Das ist eine deprimierende Aussicht, ich hoffe gleichwohl, dass wir nicht von den kriegerischen Ereignissen hier in Deutschland berührt werden.“

Tschentscher: „Unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Hamburg“

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) lobte die Solidarität der Hamburger mit den Menschen in der Ukraine. „Es gibt eine unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Hamburg“, sagte Tschentscher. „Wir sind in einem engen Austausch mit dem Generalkonsulat, es gibt viele praktische Dinge, die jetzt vorzubereiten sind. Wir erwarten auch Flüchtlinge, die zu denjenigen kommen, die schon bei uns leben.“

Schon jetzt lebten 4000 Menschen aus der Ukraine in Hamburg. Neben der Stadt hätten auch viele Privatpersonen Angebote gemacht, Flüchtlinge aufzunehmen. Hamburg sei durch seine internationalen Beziehungen besonders vom Krieg in der Ukraine betroffen. „Man kann das jetzt noch nicht absehen, welche Folgen die nächste Zeit entstehen, aber wir spüren sie unmittelbar als internationale Stadt“, sagte Tschentscher. „Wir haben eine Hafengesellschaft, die einen Terminal in Odessa betreibt, wir haben von dort sogar unmittelbare Berichte, was dort passiert. Das ist sehr erschreckend.“

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Auf dem Programm des Konzerts standen Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Liszt. Chefdirigent Alan Gilbert leitete das NDR Elbphilharmonie Orchester, als Solistin war die chinesische Pianistin Yuja Wang zu Gast. Die Erlöse des Konzerts, das jedes Jahr in einem anderen Bundesland stattfindet, gehen diesmal an 20 Projekte der Caritas zur medizinischen Versorgung von wohnungslosen Menschen. Darunter finden sich medizinische und zahnärztliche Sprechstunden für Wohnungslose, ein Präventionsangebot, das Obst und Gemüse an Obdachlose verteilt, eine Krankenwohnung oder auch ein Angebot der psychotherapeutischen Versorgung von traumatisierten Wohnungslosen.

In Hamburg wird die Krankenstube für Obdachlose auf St. Pauli unterstützt. Im ehemaligen Hafenkrankenhaus betreibt die Caritas eine stationäre Einrichtung mit 20 Betten für kranke obdachlose Frauen und Männer. (dpa)

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