Komplett autonom! Diese Roboter-Busse sollen bald durch Hamburg rollen
Hamburg soll zur Modellregion für Mobilität werden, das hat die Stadt zusammen mit dem Bund kürzlich entschieden. Schon im nächsten Jahr geht’s los! Die Hochbahn legte jetzt vor und präsentierte ihren neuen selbstfahrenden Shuttle, der schon bald die ersten Passagiere in der Hansestadt aufsammeln soll. Wo ist dieser unterwegs, fährt er bestimmte Linien und wie viele Leute passen da überhaupt rein? Die MOPO gibt den Überblick.
Die neuen Fahrzeuge der Hochbahn sehen aus wie ein etwas zusammengeknautschter Bus und sollen künftig bis zu 15 Fahrgäste in Hamburg mitnehmen, außerdem besitzen sie auch eine Rampe für Personen im Rollstuhl. Der Clou: Vorn sitzt kein Fahrer mehr, die Busse sind mithilfe künstlicher Intelligenz und einer kameragesteuerten 360-Grad-Sicht vollkommen autonom unterwegs.
Hochbahn: Das sind die neuen autonomen Busse
Hamburg soll zur Modellregion für Mobilität werden, das hat die Stadt zusammen mit dem Bund kürzlich entschieden. Schon im nächsten Jahr geht’s los! Die Hochbahn legte jetzt vor und präsentierte ihren neuen selbstfahrenden Shuttle, der schon bald die ersten Passagiere in der Hansestadt aufsammeln soll. Wo ist dieser unterwegs, fährt er bestimmte Linien und wie viele Leute passen da überhaupt rein? Die MOPO gibt den Überblick.
Die neuen Fahrzeuge der Hochbahn sehen aus wie ein etwas zusammengeknautschter Bus und sollen künftig bis zu 15 Fahrgäste in Hamburg mitnehmen, außerdem besitzen sie auch eine Rampe für Personen im Rollstuhl. Der Clou: Vorn sitzt kein Fahrer mehr, die Busse sind mithilfe künstlicher Intelligenz und einer kameragesteuerten 360-Grad-Sicht vollkommen autonom unterwegs.
Hochbahn: Das sind die neuen autonomen Busse
Für Hochbahn-Chef Henrik Falk ist das der Schlüssel für den bis 2030 angestrebten sogenannten Hamburg-Takt. „Klar müssen U- und S-Bahnlinien ausgebaut und verdichtet werden, aber das reicht eben nicht, um jedem Fahrgast in der ganzen Stadt innerhalb von fünf Minuten ein Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen“, sagt er. „Autonome Fahrzeuge können diese Lücke füllen.“
Wie die Unternehmen „Moia“ und „hvv hop“ sollen die Hochbahn-Busse als sogenannte On-Demand-Verkehre funktionieren. Das heißt, über die HVV-Switch-App kann künftig ein entsprechendes Fahrzeug zu einem entsprechenden Tarif bestellt werden, das auf dem Weg zum Ziel noch andere Fahrgäste aufsammelt. Einen Namen gebe es bisher noch nicht, sagt Falk. Aber das werde noch kommen.
Ab wann werden die autonomen Hochbahn-Busse fahren?
Entwickelt werden die sogenannten „Mover“ von „Holon“, einem Tochterunternehmen der „Benteler-Gruppe“, die in 78 Fabriken weltweit Autos produziert. Geschäftsführer Marco Kollmeier erklärt, dass die autonome Fahrtechnik zwar ziemlich weit sei. Aber es gebe eben noch kein entsprechendes Fahrzeug dazu, was eine Zulassung habe und in Serie entwickelt werden könne. Das will „Holon“ bereitstellen. „Wir wollen weg von den kleinen Autos, die höchstens fünf bis sechs Personen mitnehmen können, sondern ein richtiges Shuttle“, kündigt er an.
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2024 sollen die ersten fünf Fahrzeuge in Hamburgs Innenstadt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde unterwegs sein. Ein absoluter Fortschritt, denn bisher konnten Testfahrzeuge wie der „Heat-Bus“ höchstens 25 Kilometer pro Stunde erreichen und waren doch mehr ein Hindernis im Straßenverkehr, als eine wirkliche Unterstützung.
Rechtlicher Rahmen für autonome Busse ist schon da
Ein Jahr später, ab 2025 wolle man dann in Serienproduktion gehen und nach und nach in die äußeren Gebiete vordringen. „Die Hochbahn bekommt dann die kompletten fertigen Shuttles inklusive Zulassung zur Verfügung gestellt“, sagt Falk. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass das keine direkte Konkurrenz zu „Moia“ und „hvv hop“ sei. Die 10.000 autonomen Fahrzeuge, die in Hamburg bis 2030 rumfahren sollen, wolle man gemeinsam stellen.
Auch auf die „normalen“ Busse der Hochbahn hätten die „Mover“ keinerlei Einfluss. Autonome Fahrzeuge sind laut Hochbahn-Chef deshalb unabdingbar, weil es für die vielen in Zukunft nötigen Gefährte gar nicht genug Fahrer gebe. Auch könnten die selbstständigen Busse so zu jeder Tages- und Nachtzeit unterwegs sein.
Der rechtliche Rahmen für solche autonomen Fahrzeuge wurde laut Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) bereits geschaffen. „Es muss sich jemand trauen, in den realen Betrieb zu gehen“, sagte er kürzlich. Die Hochbahn will genau das schaffen und Hamburg so zum internationalen Vorbild machen.