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  • Ex-Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen (CDU)
  • Foto: Kay Nietfeld/dpa

Kommentar zum Mini-Trump Maaßen: Ignorieren reicht leider nicht

Kommentar –

Irgendwie wäre es ja verlockend, Leute wie ihn einfach zu ignorieren. Soll er doch machen, da in der CDU Thüringens, der Herr Ex-Verfassungsschutzpräsident. Hat er sich ja toll von Trump abgeschaut, wie man mit Verschwörungsmythen („The Great Reset“), martialisch angedickten Stammtisch-Klassikern („Wer Grün wählt, wählt seinen Schlächter selber“) und Rückwärtsgewandtheit seine Chancen findet.

MOPO-Chefredakteur Maik Koltermann

MOPO-Chefredakteur Maik Koltermann

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Quandt

Denn im Milieu der Ultra-Konservativen, die abgestoßen sind von all den Veränderungen und Anforderungen unserer Zeit, gibt’s daran offenbar viel Bedarf. Und wenn sich dann alle aufregen über die stetig eingestreuten Grenzverletzungen, dann kann Hans-Georg Maaßen sich mit seiner Buchhalter-Nüchternheit über rechte reichweitenstarke Kanäle darüber auslassen, dass man nichts mehr sagen dürfe, in dieser „öko-sozialistischen“ Meinungs-Diktatur. Oder (im Ernst!) die „Verrohung des Diskurses“ beklagen.

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Man könnte Maaßen ignorieren. Maaßen, der bestens vernetzt ist in Wirtschaft, Politik, Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden. Maaßen, dem mächtige Leute wie Seehofer bis heute beispringen. Aber wenn man sich das alles so vor Augen führt, wird klar: Klug wäre es wohl nicht.

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