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  • Eine Stadtrundfahrt mit dem Taxi kann man jetzt auch von zuhause aus erleben.
  • Foto: Hansa Funktaxi eG

„Kommen in die Wohnzimmer“: Diese Taxi-Tour durch Hamburg ist ein besonderes Erlebnis

Geschlossene Geschäfte und Restaurants prägen in der Pandemie das Stadtbild. Die Gründe für eine Besuch der Stadt sind rar geworden – das wissen auch die Verantwortlichen von der Hansa Funktaxi EG. Sie haben daher eine virtuelle Taxi-Tour entwickelt, mit der man auch vom heimischen Sofa aus ganz einfach dem eintönigen Corona-Alltag entfliehen kann – ein MOPO-Reporter hat es ausprobiert.

Seit knapp zwei Minuten sitze ich nun schon virtuell im Taxi, das von Christian Brüggmann gefahren wird, der auch als Stadtführer ausgebildet ist. Gerade passieren wir die leuchtend weißen Fassade des Atlantic-Hotels – und die Erdkugel auf dem Dach, die laut Brüggmann „die Weltoffenheit des Hauses symbolisiert“.

Zum Hotel an der Alster, in dem auch der bekannten Musiker und Hamburger Original Udo Lindenberg wohnt, hat Brüggmann noch eine interessante Anekdote.

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Virtuell auf dem Rücksitz geht die Tour durch Hamburg los. Der als Stadtführer ausgebildete Taxifahrer Christian Brüggmann kennt sich aus und versorgt den Fahrgast mit allerhand Informationen.

Foto:

Hansa Funktaxi eG

„1997 hat sich Pierce Brosnan (Anmerkung der Redaktion: in der Rolle des Geheimagenten James Bond) dort abgeseilt, in dem Film ,Der Morgen stirbt nie‘“  – das war mir neu.

Taxi in Hamburg: „Kommen jetzt in die Wohnzimmer“

Aber genau dieses Wissen der Fahrer möchte das Unternehmen jetzt an möglichst viele Interessierte weitergeben, das bestätigt auch Hansa-Taxi-Vorstand Thomas Lohse in einer Mitteilung: „Millionen von Touristen und Geschäftsreisenden können in der derzeitigen Situation die schönste Stadt der Welt nicht besuchen. Und weil wir Taxi-Fahrer alle Winkel der Stadt bestens kennen, kommen wir jetzt in die Wohnzimmer unserer Fahrgäste, die wir sehr vermissen.“

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Taxi-Stadtführer Christian Brüggmann nimmt den Fahrgast mit auf eine virtuelle Reise durch die Stadt.

Foto:

Hansa Funktaxi eG

Einer dieser Fahrgäste bin ich. Gerade umkurven wir virtuell im Großraumtaxi die Binnenalster und biegen in den Neuen Jungfernstieg ein, direkt am edlen „Vier Jahreszeiten Hotel“ vorbei. Dann geht es auch schon rechts rein Richtung Einkaufspassage „Neuer Wall“, in der sich die Edel-Boutiquen aneinander reihen.

Auch dort hat Taxifahrer Brüggmann einen flotten Spruch parat: „Wenn die Männer hier mit ihren Familien durchfahren, sagen sie meistens ,hier können sie auch ruhig ein bisschen schneller durchfahren‘ – auf der Reeperbahn ist das dann genau umgekehrt, da wollen die Frauen dann schneller durch“, sagt er und muss dabei ein wenig schmunzeln.

Hamburg: Virtuelle Tour geht knapp 50 Minuten

Nach der etwa 48 minütigen Tour durch die Hansestadt, bei der zwischendurch auch Drohnen-Aufnahmen der Stadt gezeigt werden, ist mein Stadtwissen um einige Aspekte reicher geworden – und dafür musste ich nichtmal vor die Haustür. 

„Wir als Taxi-Unternehmen wollten auf kreative Art und Weise auf uns aufmerksam machen“, erklärt Hansa-Taxi-Pressesprecher Claus Hönig auf MOPO-Nachfrage. „Eben eine Marketing-Maßnahme mit Charme.“ Laut Hönig wurde besonders auf die Einfachheit der Website wert gelegt. Nach wenigen Worten gehe es auch schon los. 

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Die erste virtuelle Taxi-Tour soll dabei nur der Anfang sein: „Wir werden jetzt eine zweite Tour angehen. Ende der Woche wollen wir uns da etwas überlegen“, sagt Hönig. Er könne sich vorstellen, dass die nächste Tour schon in etwa zwei bis drei Monaten an den Start gehe. „Wo es dann langgeht, das werden wir noch sehen. Wir werden uns etwas schönes für das Publikum überlegen“. Also ich werde sicherlich wieder mitfahren.

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