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Andrej Melnyk
  • Andrej Melnyk, Botschafter der Ukraine in Berlin
  • Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

„Klappe halten!“ Ukraine-Botschafter beschimpft Hamburger Linken

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk blafft via Twitter den Hamburger Finanzexperten und früheren Bundestagsabgeordneten Fabio di Masi an, „lieber die linke Klappe zu halten.“ Hintergrund ist der Streit um das ukrainische Asow-Regiment, das mit Hakenkreuzfahnen posiert, seit Wochen aber die schwer bombardierte Stadt Mariupol gegen Putins Armee verteidigt.

„Liebe Tagesschau, lassen Sie doch endlich das Asow-Regiment in Ruhe“, twitterte der Botschafter, die Kritik sei „ein russisches Fake-Narrativ.“

Via Twitter: Melnyk beschimpft di Masi

„Der ukrainische Botschafter lügt sich die Welt zurecht“, konterte di Masi: „Dass das Asow-Regiment mit Nazi-Flaggen posiert und gefährliche Faschisten im dem eigenen Reihen duldet, haben sich diesmal nicht die Russen ausgedacht.“

Daraufhin setzte Andrij Melnyk den Klappe-halten-Tweet ab:

Die „Asow“-Kämpfer dienen Putin tatsächlich als einer der Vorwände für die Behauptung, die Ukraine müsse entnazifiziert werden.

Fabio De Masi, Finanzexperte und bis 2021 Bundestagsabgeordneter der Linken Olaf Kostritz
Porträtbild von Fabio De Masi
Fabio De Masi, Finanzexperte und bis 2021 Bundestagsabgeordneter der Linken

Das umstrittene Freiwilligenregiment hat sich 2014 gebildet und besteht aus Ultranationalisten und Rechtsradikalen. „Es waren Gruppen, die man in Deutschland als freie Kameradschaften beschreiben würde“, sagt Andreas Umland, Experte am Stockholmer Zentrum für Osteuropa-Studien, der Deutschen Welle: „Für die meisten Ukrainer sind sie aber Kämpfer, die ihr Land gegen einen übermächtigen Angreifer verteidigen.“ 

Das rechtsradikale Regiment untersteht wie andere Freiwilligenverbände dem ukrainischen Innenministerium.

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