Neue Bleibe gesucht! Legendärer Club muss ständig umziehen
Poppenbüttel, Altona, Ottensen, Eimsbüttel: Das „Kir“ gehört zu den Legenden der Hamburger Clubszene und musste schon oft umziehen. Alternative Rock, Gothic und Synthpop aus den 80ern sind hier seit mehr als 40 Jahren zu Hause. Warum der Club schon wieder eine neue Bleibe finden muss – und das ziemlich schnell.
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Poppenbüttel, Altona, Ottensen, Eimsbüttel: Das „Kir“ gehört zu den Legenden der Hamburger Clubszene und musste schon oft umziehen. Alternative Rock, Gothic und Synthpop aus den 80ern sind hier seit mehr als 40 Jahren zu Hause. Warum der Club schon wieder eine neue Bleibe finden muss – und das ziemlich schnell.
Seit sechs Jahren ist das „Kir“ am Langenfelder Damm in Eimsbüttel beheimatet. Doch bald sollen hier die Lichter ausgehen. „Das Kir sucht eine neues Zuhause für 2023“, schreibt Inhaber Rüdiger Schwarz auf der Webseite des Clubs.
Darum muss das „Kir” wieder umziehen
„Das Haus soll bald abgerissen werden und alle Mieter müssen dann raus”, sagt Schwarz zur MOPO. Sein Mietvertrag sei eigentlich schon ausgelaufen, aber so lange das Haus noch steht, habe man sich mit dem Vermieter auf Monatsverträge einigen können.
Wahrscheinlich wird das aber nur noch bis Ende Februar so ablaufen. „Die Suche nach einer neuen Bleibe ist nicht leicht, aber ich bin optimistisch”, sagt Schwarz. Ideal wäre ein Gastronomie-Betrieb mit etwa 150 Quadratmetern Fläche in Hamburg. Denn der Club benötigt Platz für Bar und Bühne, eine Schanklizenz und die Möglichkeit, auch mal laut aufzudrehen.
Club-Legende mit wechselnden Standorten
„Wir haben es in der Vergangenheit schon oft geschafft umzuziehen, dann klappt es jetzt auch”, sagt Schwarz optimistisch. In den 1980ern startete der Club im Stadtteil Poppenbüttel unter dem Namen „Sitrone”.
Hier traten unter anderem Die Ärzte, Sisters of Mercy oder Go-Betweens auf. Im August 1983 übernahm ein neuer Besitzer den Laden und gab ihm den Namen „Kir“. Doch nachdem ein Brand alles zerstörte, musste der Club weiterziehen.
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1984 zog das „Kir“ in die Max-Brauer-Allee nach Altona. Dort musste der Club schließlich einem Neubau weichen, im Jahr 2003 ging es weiter in die Barnerstraße nahe der Fabrik.
Doch irgendwann war auch die Zeit in Ottensen vorbei – bei der Abschiedsparty 2015 kam sogar „Scooter“-Frontmann H. P. Baxxter zum Feiern. Nach wenigen Monaten auf dem Kiez zog das „Kir“ 2016 weiter nach Eimsbüttel.
Abschiedsparty an Silvester
Hier wird am Samstag schon einmal die Abschieds-Silvesterparty mit Gothic, EBM, Dark Wave und Industrial gefeiert. „Danach gehen wir in den Streckbetrieb”, sagt Schwarz. „Wir hatten eine schöne Zeit hier, aber es kommen sicher auch noch schöne.“
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Wer Hinweise auf einen verfügbare neue Heimat für den Club hat, kann sich unter info@kir-hamburg.de bei Rüdiger Schwarz melden.