Kinderschutzbund warnt: Eltern, verzichtet auf Fotos eurer Kinder im Netz!
Viele Eltern teilen stolz die Bilder ihrer Kleinen im WhatsApp-Status oder bei Facebook. Maren Hofmeister, Sprecherin des Hamburger Kinderschutzbundes, hat dazu eine klare Meinung. Sie warnt dringend davor, Kinderbilder sorglos zu teilen.
- Deutsch (Deutschland)
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Viele Eltern teilen stolz die Bilder ihrer Kleinen im WhatsApp-Status oder bei Facebook. Maren Hofmeister, Sprecherin des Hamburger Kinderschutzbundes, klärt in MOPO über die Gefahren im Netz auf und warnt dringend davor, Kinderbilder sorglos zu teilen.
Manche Eltern teilen gern Bilder ihrer Kinder in sozialen Netzwerken wie Facebook, oder in ihrem WhatsApp-Status. Müssen Eltern ihre Kinder dafür eigentlich um Erlaubnis fragen?
Maren Hofmeister: Eltern ist oft nicht bewusst, dass auch Kinder ein Recht an ihrem eigenen Bild haben. Beim Kinderschutzbund setzen wir uns sehr stark für die Kinderrechte ein. Deshalb sollte man das Kind so früh wie möglich einbeziehen und fragen, ob es mit dem Bild einverstanden ist.
Worauf sollten Eltern noch achten, wenn sie ein Bild ihres Kindes teilen möchten?
Wir vom Kinderschutzbund finden es grundsätzlich nicht gut, wenn Eltern unbedacht Fotos ihrer Kinder hochladen. Wir empfehlen daher, Kinderbilder am besten gar nicht zu zeigen. Sollten sich Eltern trotzdem dafür entscheiden ist es wichtig, die Bilder so unkenntlich wie möglich zu machen.
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Das fängt wahrscheinlich schon beim Motiv an …
Schon beim Motiv sollte man darauf achten, keine privaten Details wie das Gesicht des Kindes oder personenbezogene Daten zu zeigen, wie den Namen, Wohnort oder die Schule. Mit einigen Programmen lassen sich Gesichter auch verpixeln oder Sticker darauf setzen. Aber selbst die Sticker können technisch entfernt werden. In allen Netzwerken gibt es außerdem Privatsphäre-Einstellungen die dabei helfen können, die Verbreitung der Bilder einzuschränken. Trotzdem sollte man sich gleichzeitig darüber bewusst sein, dass die Bilder auch von Freunden und Verwandten unbedarft weiterverbreitet werden können.
Welche Gefahren gibt es, wenn ich ein Bild meines Kindes in sozialen Netzwerken teile?
Es ist im Internet nie klar, wohin ein Bild gelangt und wem es in die Hände fällt. Eine Gefahr ist, dass es Pädokriminelle gibt, die die Fotos zu Zwecken nutzen, die wir uns gar nicht vorstellen wollen. Am sichersten ist es, die Bilder ganz klassisch in einem Fotoalbum zu sammeln. Dabei kann ich als Elternteil am einfachsten bestimmen, wer es in den Händen halten darf.