Kinderbetreuung im Norden: Hamburger Eltern haben es besser – und sparen viel Geld
Ganztagsbetreuung für die Kids: Für viele Eltern im Norden ist sie unverzichtbar. Doch die Bedingungen, unter denen Eltern ihre Kinder in die Kita oder in die Ganztagsbetreuung der Grundschule geben, sind in Norddeutschland völlig unterschiedlich. Hamburger haben es dabei deutlich besser als Familien im Umland und sparen mitunter Hunderte Euro im Monat. Das ist besonders wichtig für alle, die einen Umzug in den „Speckgürtel“ erwägen.
Ganztagsbetreuung für die Kids: Für viele Eltern im Norden ist sie unverzichtbar. Doch die Bedingungen, unter denen Eltern ihre Kinder in die Kita oder in die Ganztagsbetreuung der Grundschule geben, sind in Norddeutschland völlig unterschiedlich. Hamburger haben es dabei deutlich besser als Familien im Umland und sparen mitunter Hunderte Euro im Monat. Das ist besonders wichtig für alle, die einen Umzug in den „Speckgürtel“ erwägen.
Für viele Eltern stellt die Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder eine Herausforderung dar: Wo sonst die Kita den Nachwuchs betreut hat, muss jetzt eine andere Lösung gefunden werden. Um hier den Eltern unter die Arme zu greifen, hat die Große Koalition im vergangenen Jahr das „Ganztagsförderungsgesetz“ beschlossen. Es sieht vor, dass ab 2030 alle Eltern von Grundschulkindern die Möglichkeit haben sollen, eine Ganztagsbetreuung in Anspruch zu nehmen.
Anspruch auf Ganztag: Hamburg ist Vorbild für den Norden
Im Hinblick auf die Umsetzung könnte es in Norddeutschland schon jetzt kaum unterschiedlicher sein: Während in Hamburg alle Grundschulkinder das Angebot der Ganztagsbetreuung nutzen können, ist es fraglich, ob in Schleswig-Holstein das Gesetz bis 2030 überhaupt umgesetzt werden kann.
Im „Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2022“ der Bertelsmann-Stiftung heißt es hierzu: „[In] Schleswig-Holstein [ist] eine erhebliche Fachkräftelücke zu erwarten. […] Soll 2030 für jedes Kind im Grundschulalter ein Platz verfügbar sein, müssten über 50.000 Plätze neu geschaffen werden.“
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In Niedersachsen fällt die Prognose ähnlich aus: Je nachdem, wie viele Eltern tatsächlich 2030 den Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen, fehlen dort laut der Bertelsmann-Stiftung bis zu 11.000 Fachkräfte.
Auch bei den Kita-Kosten gibt es krasse Unterschiede
Nicht nur bei der Verfügbarkeit von Ganztagsbetreuungsplätzen für Grundschulkinder, sondern auch bei den Kosten, die Eltern für die Kita stemmen müssen, unterscheiden sich die Bundesländer im Norden deutlich: In Schleswig-Holstein können pro wöchentlicher Betreuungsstunde für ein Kind unter drei Jahren 5,80 € fällig werden. Für ein älteres Kindergartenkind beträgt der Höchstsatz 5,66 €.
Und wie sieht es in Hamburg aus? In der Hansestadt ist die Kita für eine Betreuung von fünf Stunden pro Tag kostenlos. Für 25 Wochenstunden zahlen Eltern in Schleswig-Holstein also bis zu 580 € pro Kind im Monat, in Hamburg kommen keinerlei Kosten auf die Eltern zu.
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In Niedersachsen sind die Kita-Kosten abhängig vom Alter des Kindes: Wenn das Kind jünger als drei Jahre ist, so sind die Kosten abhängig vom Einkommen der Eltern. Für ältere Kinder kostet die Betreuung von acht Stunden täglich nichts.
Fazit: Bei der Betreuung von Kita- und Grundschulkindern haben es Hamburger Eltern deutlich besser als ihre Nachbarn im Umland. Zwar werden ältere Kita-Kinder in Niedersachsen länger am Tag kostenlos betreut. Hier ist die Umsetzung des Rechtsanspruchs für eine Betreuung von Grundschulkindern, genauso wie in Schleswig-Holstein, ab 2030 aber unsicher.