Darum soll der Kiez-Stern von Udo Lindenberg umziehen
Der Stern von Hamburgs Panik-Rocker Udo Lindenberg soll umziehen. Vor fast dreißig Jahren hatte Lindenberg seinen Ehren-Stern à la Hollywood direkt vor dem damaligen „Café Keese“ auf St. Pauli erhalten. Jetzt will ihn die Bezirkspolitik an einen neuen Ort rücken lassen. Die MOPO erklärt, warum – und wo der Stern jetzt hin soll.
Der Stern von Hamburgs Panik-Rocker Udo Lindenberg soll umziehen. Vor fast dreißig Jahren hatte Lindenberg seinen Ehren-Stern à la Hollywood direkt vor dem damaligen „Café Keese“ auf St. Pauli erhalten. Jetzt will ihn die Bezirkspolitik an einen neuen Ort rücken lassen. Die MOPO erklärt, warum – und wo der Stern jetzt hin soll.
„Der Stern wurde 1996 vor dem ‚Café Keese‘ verlegt, weil Udo Lindenberg einen engen Bezug zu dieser Umgebung hatte“, sagt Sabrina Hirche, SPD-Bezirksabgeordnete in Hamburg-Mitte. An dieser Stelle befindet er sich auch heute noch – natürlich original mit goldenem Schlapphut in der Mitte. „Doch heute gibt es das Café nicht mehr und wer sich für den Musiker interessiert, besucht eher die ‚Panik City‘ am Spielbudenplatz. Deshalb würden wir uns freuen, wenn der Stern dorthin wandert“, sagt Hirche.
Darum hat Udo Lindenberg einen Stern
Das ehemalige Tanzlokal „Café Keese“ wurde 1948 von Bernhard Keese gegründet und bald eine echte Institution auf dem Kiez – auch viele Stars gingen hier ein und aus. Die Ehrentafel war ein Geschenk des Plattenlabels Polydor zu Lindenbergs 50. Geburtstag. Bei der Einweihung war sogar der damalige Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) dabei.

1998 schloss das Café seine Türen. Die Pächter des Gebäudes wechselten mehrfach, seit 2015 befindet sich eine Restaurantkette darin. Im Hauptausschuss des Bezirks wurde am Dienstag ein gemeinsamer Antrag von SPD, CDU und FDP beschlossen, damit das Bezirksamt Möglichkeiten zur Verlegung prüft.
Vom „Café Keese“ zur „Panik City“
Die Multimedia-Ausstellung „Panik City“ im Klubhaus am Spielbudenplatz widmet sich dem Leben und Wirken von Lindenberg. Hier würde man sich über den Stern sehr freuen: „Das ,Café Keese‘ war früher Udos zweites Wohnzimmer, darum war der Stern dort am richtigen Platz“, sagt Betriebsleiterin Petra Roitsch.

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Heutzutage werde er dort aber etwas stiefmütterlich behandelt, oft stünden Tische und Stühle darauf. „Darum haben wir uns sehr dafür eingesetzt, dass der Stern vor die ,Panik City‘ kommt und freuen uns über den Beschluss des Bezirks.“