Kennen Sie den kleinen Bruder vom Hamburger Hafen?
Nichts gegen Hafenrundfahrt und Elphi-Plaza, aber Hamburg hat viele andere Sehenswürdigkeiten, die zwar unbekannter, aber ebenfalls beeindruckend sind. Hier sind einige MOPO-Lieblingsplätze, die alle keinen Eintritt kosten.
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Nichts gegen Hafenrundfahrt und Elphi-Plaza, aber Hamburg hat viele andere Sehenswürdigkeiten, die zwar unbekannter, aber ebenfalls beeindruckend sind. Hier sind einige MOPO-Lieblingsplätze, die alle keinen Eintritt kosten.
Gewohnte Wege verlassen, mal um die Ecke schauen. Oder die Stadtviertel wechseln. Schon zeigt sich Hamburg von einer anderen Seite. Beispiele gefällig?
Hygieia-Brunnen im Rathaus-Innenhof
Das Rathaus von vorn – kennt jeder. Aber wer war schon mal im Innenhof? Neben den Figuren und Wappen an den Fassaden ist der Hygieia-Brunnen bemerkenswert. Hygieia, die Göttin der Gesundheit, steht auf einem Drachen – als Symbol für die besiegte Cholera-Epidemie, die 1892 in Hamburg verheerende Ausmaße angenommen hatte und 8605 Todesopfer forderte.
Ausgerechnet am Deich: Hamburgs ältester Baum
Nicht hoch und eher unscheinbar, dafür aber sehr alt. Hamburgs ältester Baum, eine Europäische Eibe, steht auf einem Privatgrundstück am Neuländer Deich 198. Sie wächst dort bereits etwa seit dem Jahr 1200. Als sie ein kleiner Schößling war, bestand Hamburg aus einer kleinen Marktsiedlung („Altstadt”) und einer „Neustadt” an der Einmündung der Alster in die Elbe. So um 1211 verschmolzen die Siedlungen zu einer Stadt.
Der Stamm des als Naturdenkmal eingetragenen Baumes wird von Eisenringen gehalten. Und wie bei allen Denkmälern gilt auch hier: fotografieren erlaubt!
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Die Wasser-Kunst Kaltehofe
Etwas ab vom Schuss liegt die Wasserkunst Kaltehofe. Diese Sehenswürdigkeit ist am besten mit dem Fahrrad zu erreichen und ein schönes Familien-Ausflugsziel. Die Filtrationsanlage stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein Park mit kleinen Häuschen, die wie Mini-Schlösschen aussehen, tatsächlich aber Schieberhäuschen sind. Über große Handräder wurden die Schieber und Ventile gesteuert. Dazu gehört eine alte Villa mit Ausstellung und Café und ein Weg durch das wasserreiche Naturschutzgebiet.
Kleiner Hafen-Bruder in Harburg
Hafenatmosphäre im Kleinformat – das gibt es im Harburger Binnenhafen, der gerade hübsch gemacht wird. Genau wie beim großen Bruder an den Landungsbrücken liegen hier Dreimaster und Boote, aber Touristen gibt es kaum. Dafür eine Schiffswerft, ein Hotelschiff und einen Beachclub. Die alte Kaffeeklappe existiert schon länger und in der Fischhalle schlägt das kulturelle Hafen-Herz.
Ein echter Kaiser
Ein Kaiser in Hamburg? Tatsächlich. Eine Skulptur Karls des Großen steht in der Neustadt vor dem Kleinen Michel. Ob Karl der Große Hamburg gegründet hat – ob er überhaupt jemals an der Elbe war, ist nicht belegt.
Weltbekannte Orgel in der Kirche
Die größte erhaltene Barockorgel norddeutschen Typs ist die Arp-Schnitger-Orgel in St. Jacobi, deren älteste Teile schon mehr als 500 Jahre alt sind. Orgelliebhaber aus aller Welt kommen in die Pilgerkirche, um die Orgel zu bewundern.
Zwei Ameisen für Ringelnatz
Seit 2014 erinnern zwei Bronze-Ameisen an der Elbchaussee/Ecke Liebermannstraße an das Ringelnatz-Gedicht „Die Ameisen“. Das Kunstwerk wurde bereits sechs Mal beschädigt. Jetzt sind beide Ameisen wieder da. Hoffentlich für immer.
Grün statt Grau im Oberhafenquartier
Bevor das Oberhafenquartier zum Viertel für Kreative und Start-ups wurde, gab es nur einen Grund, hierher zu kommen: die Oberhafenkantine. Die steht immer noch schön schräg in der Gegend herum, inzwischen hat sich das Öko-Supermarkt-Restaurant Hobenköök dazugesellt. Gegenüber wird grau zu grün: Die mobilen Gärten blühen in der Stockmeyerstraße 43 an der Wasserseite hinter Halle 4.