• Foto: Daniel Bockwoldt/picture alliance/dpa

Keiner-Kommt-Festival: Hunderttausende Euro für Hamburgs Kulturszene!

Die Kulturszene leidet besonders stark unter der aktuellen Corona-Krise. Das „Keiner kommt“-Festival von MenscHHamburg e. V. wollte einen kleinen Beitrag dazu leisten, um den Kulturschaffenden wieder etwas auf die Beine zu helfen – und hat seine eigenen Erwartungen bei weitem übertroffen. 

Beim Hamburger Solidaritätsfestival „Keiner kommt, alle machen mit“ sind nach Angaben der Initiatoren 444 444 Euro eingenommen worden. Der Erlös soll Künstlern, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, zu Gute kommen.

„Ihr habt unsere kühnsten Träume übertroffen“, sagte Initiator Lars Meier vom Verein MenscHHamburg am Mittwoch und bedankte sich bei den Unterstützern.

Keiner-Kommt-Festival Hamburg: Erlös soll an Künstler gehen

Prominente Künstler wie Billie Eilish, die Ärzte, Revolverheld, Johannes Oerding, Ed Sheeran, Madonna, Deichkind, Thees Uhlmann und Olli Schulz warben im Vorfeld für das „Festival“ – und kündigten gleichzeitig ihr Nicht-Teilnahme an.

Sie riefen die Hamburger dazu auf, mit einem „22-Euro-Ticket“ die Hamburger Kulturszene in Form einer Spende zu unterstützen. Nach Angaben der Initiatoren wurden umgerechnet mehr als 20 000 solcher „Tickets“ verkauft, der Verein rundet dann auf die Schnapszahl auf. Damit sei die Hamburger Barclaycard Arena zwei Mal „ausverkauft gewesen“.

Keiner-Kommt-Festival Hamburg: Ursprüngliches Ziel schnell erreicht

„Dieses Festival zeigt, welche Kraft, Kreativität und Leidenschaft in Kunst und Kultur stecken können“, sagte Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien (SPD) am Mittwoch. Das Festival sei zu einer Welle geworden, die durch das ganze Land geschwappt ist. 

Das ursprüngliche Ziel von 50 000 Euro sei schon nach wenigen Tagen erreicht gewesen, erklärte Meier. „Dass es so große Kreise ziehen und eine so enorme Aufmerksamkeit erlangen würde, davon hätte ich nicht zu träumen gewagt“, sagte er.

Keiner-Kommt-Festival Hamburg: Solidaritätsfestival von MenscHHamburg

Durch die Kooperation mit zahlreichen Medienpartnern sei eine große Reichweite erzielt worden. „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, in diesen schwierigen Zeiten auf die Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure zählen zu können“, betonte Meier. 

Die Einnahmen aus dieser Aktion werden von MenscHHamburg e.V. zu gleichen Teilen an die privaten Hamburger Theater- und Musikbühnen, an die Hamburger Filmwirtschaft, an die Hamburger Clubs und an freie Kulturschaffende verteilt. Ein Gremium aus Leuten der Hamburger Kultur wird über die Verwendung der Mittel entscheiden. (dpa/aba)

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