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  • Cansu Özdemir (Die Linke) wird bei der Wahl 2021 nicht mehr für den Bundestag kandidieren. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Keine Kandidatur für den Bundestag: Özdemir: „Hamburg ist der richtige Platz für mich“

Nach Fabio de Masi verzichtet nun bereits das zweite hochrangige Hamburger Mitglied der Linkspartei auf eine Kandidatur für den Bundestag: Die Linken-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft, Cansu Özdemir, wird bei der Bundestagswahl im Herbst nicht antreten.

„Ich habe lange gerungen, und die Entscheidung fiel mir schwer: Aktuell glaube ich, dass Hamburg der richtige Platz für mich ist“, sagte sie in einem Interview der „Welt am Sonntag“.

Hamburger Linke: Özdemir und De Masi verzichten auf Bundestag

Für die Zukunft könne sie sich ein Bundestagsmandat aber gut vorstellen. „Aber ich bin eben auch erst 32 Jahre alt. Berlin hat noch Zeit.“ Der bisherige Hamburger Bundestagsabgeordnete und bundesweit bekannte Finanzexperte Fabio de Masi hatte unlängst erklärt, aus persönlichen Gründen nicht mehr anzutreten.

Obwohl sie mit ihm nicht immer auf einer Wellenlänge gewesen sei, bedauere sie diesen Schritt sehr, sagte Özdemir. „Wir verlieren einen profilierten Finanzpolitiker, der es geschafft hat, unser wirtschaftspolitisches Profil enorm zu stärken, im Wirecard-Skandal oder bei der Aufarbeitung der Cum-Ex-Geschäfte war er die treibende Kraft.“

Bundestags-Wahl: Linke setzen auf Nichtwähler

In Richtung der neuen Linken-Bundesspitze Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow sagte sie: „Unsere Aufgabe als Partei wird es sein, die Folgen der Pandemie klar zu benennen, denn die Auswirkungen treffen die Menschen doch ganz unterschiedlich.“ Einige wenige profitierten, sehr viele litten massiv unter der Krise.

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Özdemir geht von einem zweistelligen Ergebnis bei der Bundestagswahl aus, auch wenn die Umfragen derzeit ein anderes Bild abgäben. „Gerade auch bei der Gruppe der Nichtwähler sehe ich für uns viel Potenzial.“ Über eine Beteiligung an einer rot-rot-grünen Bundesregierung sollte aus ihrer Sicht die Parteibasis entscheiden. Voraussetzung dafür sei jedoch ein Politikwechsel bei SPD und Grünen. (dpa/mp)

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