• Hamburgs Kirchen bleiben in diesem Jahr aufgrund der Ausgangssperre weitgehend leer – außer in den katholischen Gemeinden.
  • Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB

Keine Gläubigen in den Kirchen an Ostern: Wie Gottesdienste trotzdem stattfinden sollen

Es ist der höchste Feiertag des Christentums: In der Osternacht gedenken Gläubige der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Viele Gottesdienste beginnen am Karsamstag jedoch so spät abends, dass sie in die ab Karfreitag gültigen Ausgangssperre in Hamburg fallen. Evangelische und katholische Kirchenführer reagieren unterschiedlich.

In vielen Kirchen beginnt die Osternacht um 21 Uhr, also genau dann, wenn die nächtliche Ausgangssperre einsetzt, die bis 5 Uhr andauert. Hamburger dürfen in den Stunden ihre Wohnungen nur mit triftigem Grund verlassen – Gottesdienste zählen nicht dazu.

„Der Senat befand sich hierzu im Austausch mit den Religionsgemeinschaften“, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, auf MOPO-Anfrage. „Erzbistum und Nordkirche planen beziehunsgweise empfehlen überwiegend, die Gottesdienstzeiten gegebenenfalls anzupassen beziehunsgweise alternative Formate zu nutzen.“

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Digitaler Gottesdienst an Ostern geplant

Die Nordkirche empfiehlt den Gemeinden, auf alle Gottesdienste zu verzichten, teilte der Kommunikationsdirektor Michael Birgden der MOPO mit. Die Evangelische Kirche stelle den Teilnehmern stattdessen ein vielseitiges Angebot an digitalen Gottesdiensten zur Verfügung. Darunter befinden sich auch Live-Übertragungen von Predigten. Die digitalen Veranstaltungen werden von Karfreitag bis Ostermontag angeboten.

Ostern ohne Gläubige: Wie Gottesdienste trotzdem stattfinden sollen

Anders als die evangelischen Gemeinden bestehen die Hamburger Katholiken auch angesichts stark steigender Infektionszahlen auf Präsenzgottesdienste: Das Erzbistum Hamburg hat die katholischen Gemeinden gebeten, die Gottesdienste vorzuziehen und der nächtlichen Ausgangssperre anzupassen. Auch die Wegezeiten der Gottesdienstteilnehmer seien zu berücksichtigen, heißt es seitens des Erzbistums. Gemeindemitglieder mögen sich vor Ort über Terminänderungen informieren. (lehe)

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