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  • Foto: imago images/Westend61

Kein sprunghafter Anstieg: Darum waren die Coronazahlen am Donnerstag so hoch

Die Stadt Hamburg vermeldete am Donnerstag 659 Neuinfektionen – angesichts der sonst sinkenden Fallzahlen hätte das einen sprunghaften Anstieg bedeutet. Den gab es nach Angaben des Hamburger Senats aber nicht. Die Ursache für die hohen Coronazahlen war eine andere.   

Wie der Senat am gestrigen Abend noch über Twitter mitteilte, kam die Zahl 659 durch einige verspätet gemeldete Fälle von den Vortagen zustande. Schuld gewesen seien „Datenübermittlungsprobleme in den vergangenen Tagen“.

Dadurch sei seit mehreren Tagen ein Teil des Datentransports blockiert worden, hieß es weiter. 

Hamburg: Darum waren die Coronazahlen am Donnerstag so hoch

Dass in die Zahlen immer auch an Vortagen gemeldete Fälle mit einfließen, sei aber nichts Ungewöhnliches, erklärte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, der MOPO. „Beispielsweise sind auch in den heute gemeldeten Zahlen positive Befunde enthalten, die bereits vorgestern in einem Labor ermittelt worden waren, aber erst gestern verarbeitet in in die Statistik eingegangen sind.“ Das geschehe täglich und dadurch entstehe noch keine Verzerrung – denn an jedem Tag beziehe sich die Gesamtsumme der neu gemeldeten Infektionen nicht zwangsläufig nur auf den Vortag.

Am Donnerstag gab es allerdings einen Unterschied: Es mussten mehr Nachmeldungen als üblich einbezogen werden, weil einige Ergebnisse nicht zeitig übermittelt worden waren: Von den 659 gemeldeten Fällen gingen 427 auf Nachmeldungen vergangener Tage zurück – das sind mehr als zwei Drittel. 

Corona-Zahlen in Hamburg: Das kann man daraus ableiten

Doch was sagen uns diese Zahlen am Ende? Laut Helfrich könne man aus den Zahlen der letzten Tage dreierlei schließen. „Erstens, einen Anlass zur Entwarnung geben die Zahlen nach wie vor nicht.“ Die Zunahme von neuen Fällen sei zwar weniger schnell, aber die Fallzahl immer noch hoch. Das Niveau liege gut dreimal höher als vor Beginn der Herbstferien. 

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Zweitens seien die seit Anfang des Monates geltenden Einschränkungen nicht umsonst, sondern zeigten Wirkung. „Die Zunahme der Fälle geht nicht mehr im gleichen Maß wie zuvor voran“, so Helfrich. Und drittens würde am Ende immer der Trend und nicht die täglichen Meldungen allein zählen. Auf die ganze Woche betrachtet hätten wir weniger Fälle als in der Vorwoche. 

Corona-Infektionen in Hamburg: Diese Zahlen beunruhigen

Doch eine Entwicklung sei beunruhigend: „Ein erhebliches Aufkommen von Fällen, das wir mit Sorge beobachten, gibt es insbesondere in Alten- und Pflegeeinrichtungen.“ Auf Bewohner und Beschäftigte allein würden gegenwärtig über 600 Infektionen entfallen. 

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