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  • Foto: dpa

Kein Schutz vor Corona?: Hamburger Kita verbietet Mund-Masken für Erzieher

Gesichtsmasken als Schutz vor einer Corona-Infektion? Seit einigen Tagen sind sich Experten einig, dass so etwas sinnvoll sein kann. Doch in den Elbkinder-Kitas gilt diese Vorsichtsmaßnahme nicht: Hier sind Masken für die Erzieher verboten.

Das schreibt die Geschäftsführung des städtischen Kita-Trägers in einem Rundbrief vom 26. März an die Mitarbeiter: „Aus pädagogischer Sicht ist eine Betreuung von Kindern, vor allem sehr jungen Kindern, mit Schutzmasken kaum vertretbar“, heißt es da.

Der Grund: Mimik und Stimme würden für die „Kontaktqualität und somit das Wohlbefinden von Kindern eine entscheidende Rolle“ spielen. Ansonsten würde die Beziehungssicherheit darunter leiden.

Elbkinder-Kita verbietet Mitarbeitern Mundschutz-Masken

„Gleichwohl haben wir natürlich auch Verständnis für Sorgen und Ängste. Daher haben wir diese Frage, auch über unsere pädagogische Position hinaus, sorgfältig erwogen“, heißt es in dem Rundbrief weiter. Das Robert-Koch- Institut (RKI) würde Institut Mundschutz aber nur für Menschen mit Atemwegserkrankungen empfehlen. Das Tragen von Masken während der Betreuung der Lütten bleibt tabu. Es würden aber andere Maßnahmen ergriffen, um für die Sicherheit der Kinder und der Mitarbeiter zu sorgen.

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„Bei den Elbkindern erfolgt der Personaleinsatz nach der Maßgabe: So viele Mitarbeitende wie nötig und so wenige wie möglich“, antwortet eine Sprecherin der Elbkinder auf MOPO-Nachfrage. „Derzeit sind etwa 18 Prozent unserer rund 7000 pädagogischen Fachkräfte im Einsatz. Der Gruppenalltag wird so organisiert, dass feste Gruppen von vier bis maximal fünf Kindern gebildet werden.“ Die Gruppen würden von selten wechselnden Pädagogen betreut.

Erzieher und Kinder, die aus einem Risikogebiet kommen oder mit einem Corona-Infizierten Kontakt hatten, dürfen die Einrichtungen nicht betreten. Ansonsten gilt grundsätzlich: Alle Mitarbeiter (ausgenommen Verdachtsfälle oder Infizierte) müssen vor Ort – also in Kita, Ganztagsbetreuungsschule oder der Zentrale der Elbkinder – einsetzbar sein, unabhängig davon, ob sie einer Risikogruppe angehören oder nicht. Und das ohne Mundschutz. 

Hamburger Kita Elbkinder: Auch Mitarbeiter aus Risikogruppen müssen arbeiten

Ansonsten gilt grundsätzlich: Alle Mitarbeiter (ausgenommen Verdachtsfälle oder Infizierte) müssen vor Ort – also in Kita, Ganztagsbetreuungsschule oder der Zentrale der Elbkinder – einsetzbar sein, unabhängig davon, ob sie einer Risikogruppe angehören oder nicht. 

Die Elbkinder behalten sich aber vor, ihre Haltung zu überdenken, wenn das RKI seine Empfehlungen ändert. Und das ist mittlerweile – der Brief der Elbkinder stammt vom 26. März – passiert: Wenn Menschen – auch solche ohne Symptome – vorsorglich eine Maske trügen, könne dies das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus auf andere verringern. Wie stark, ist wissenschaftlich jedoch noch nicht erwiesen.

„Das RKI hat seine Aussagen zu Masken bisher ergänzt, im Grundsatz aber nicht soweit verändert, als das sich hierdurch für uns und unser Arbeitsfeld eine einschlägige Empfehlung ableiten lässt“, erklärt die Sprecherin der MOPO. Die Elbkinder bleiben daher bei ihrem Kurs und setzen vor allem auf Hygiene- und Kontaktregeln – ohne Mundschutz.

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