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  • Foto: Florian Quandt

Kein Durchkommen in Hamburgs Westen: Baustellen sorgen für Verkehrschaos in Altona

Ottensen –

Autofahrer in Altona brauchen derzeit starke Nerven: Zahlreiche Baustellen versperren die Zufahrt zum Bahnhof sowie zum Einkaufszentrum in Ottensen. Das Herz des Bezirks im Westen Hamburgs wirkt wie abgeriegelt. Überall bilden sich Staus. Der Ärger ist groß.

„Der Verkehr ist egal zu welcher Tageszeit komplett katastrophal“, schreibt ein empörter MOPO-Leser. Wer morgens zum Beispiel die Max-Brauer-Allee entlang fährt, erlebt lange Rückstaus und Wartezeiten an den Ampeln.

Sieben Baustellen sorgen in Altona für Chaos

Gleich an sieben neuralgischen Punkten rund um den Bahnhof Altona ist der Verkehr gestört:

1. Wer von der Holstenstraße kommend rechts in die Max-Brauer-Allee abbiegen möchte, darf dies aufgrund der Baustelle an der Kreuzung derzeit nicht. Viele Autofahrer machen es trotzdem – und sorgen so für verstopfte Straßen. 2. Auf der Holstenstraße Höhe Finanzamt sorgt ein Baugerät aktuell für eine Spurverengung. An dieser Stelle wird es häufig eng. 3. Eine weitere Spurverengung gibt es auf der Stresemannstraße Höhe Holstenstraße. 4. Aufgrund der Sperrung der Harkortstraße ist die Zufahrt zum Bahnhof Altona auf diesem Weg nicht möglich. 

Holstenstraße

Ein Baugerät sorgt am Holstenplatz für eine Fahrbahnverengung.

Foto:

Florian Quandt

5. Auch am Bahrenfelder Steindamm verhindert eine Baustelle die Weiterfahrt zur Bahrenfelder Straße in Richtung Ottensen. 6. Zur Sackgasse wurde auch die Straße Bei der Reitbahn erklärt, die normalerweise in die Eulenstraße mündet. 7. Und schließlich ist auch der Hohenzollernring derzeit aufgrund des Ausbaus der Veloroute gesperrt.

Harkortstraße

Kein Durchkommen: Durch die Harkortstraße kommen Autos derzeit nicht zum Bahnhof Altona.

Foto:

Quandt/ Florian Quandt

Warum finden die Bauarbeiten alle gleichzeitig statt? Hätte man sie nicht zeitlich versetzt durchführen können? Den Vorwurf einer schlechten Koordination weisen Verkehrsbehörde und Bezirksamt Altona weit von sich.

Hamburger Behörden: Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt

„Alle in Altona-Nord und Ottensen stattfindenden Baustellen wurden in verschiedenen koordinativen Prozessen aufeinander abgestimmt“, heißt es in einem gemeinsamen Statement zur MOPO-Anfrage. Die Maßnahmen in Altona und Ottensen seien Teil verschiedener Programme zur Verbesserung der Infrastruktur. Ziel sei es, „die Mobilitätswende voranzutreiben“. 

Bahrenfelder Steindamm

Baustelle Bahrenfelder Steindamm: Hier entsteht die neue S-Bahnstation „Ottensen“.

Foto:

Florian Quandt

So würden die Arbeiten am Hohenzollernring, an der Eulenstraße, an der Stresemannstraße und am Holstenplatz dem Ausbau der Velorouten 1 und 13 dienen. Bei den Maßnahmen im Bahrenfelder Steindamm und in der Max-Brauer-Allee/Holstenstraße gehe es um die Busbeschleunigung. Außerdem werde am Bahrenfelder Steindamm zeitgleich die neue S-Bahn-Station „Ottensen“ gebaut. Viele Anwohner und Berufstätige würden seit Jahren auf diesen Anschluss an den ÖPNV warten, betonen die Behörden.

Ab kommendem Jahr wird die Elbchaussee erneuert

Wichtig sei es, die Maßnahmen jetzt zu erledigen, weil zwischen Frühjahr 2021 bis Ende 2027 die Elbchaussee erneuert werde. Bis dahin müssen Altona und Ottensen soweit fertig sein, dass sie als Ausweichroute herhalten.

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Die Behörden bitten die Bevölkerung um Verständnis: „Um die Mobilitätswende im Sinne der Mobilität aller Hamburgerinnen und Hamburger voranzubringen und die Infrastruktur entsprechend auszubauen, zu verbessern und zu erneuern, sind die beschriebenen Bauprojekte notwendig und können leider nicht immer allen Interessen gerecht werden.“

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