Wohnzimmer im Turm? Diese Kirche steht jetzt zum Verkauf!
Wollten Sie bei der Arbeit schon immer mal dem Himmel ganz nah sein, vielleicht sogar in einem Gotteshaus leben? Nun bietet sich Ihnen mitten in Eimsbüttel die Chance dazu. Ein Schnäppchen ist das Ganze allerdings nicht.
Den Kirchen laufen die Mitglieder davon und deswegen werden immer weniger Gotteshäuser benötigt. Die Gebäude werden entwidmet, oft verkauft und vielfältigen Nutzungen zugeführt. Im Jahr 2005 fand in der Stephanuskirche der letzte Gottesdienst statt.
Wollten Sie bei der Arbeit schon immer mal dem Himmel ganz nah sein, vielleicht sogar in einem Gotteshaus leben? Nun bietet sich Ihnen mitten in Eimsbüttel die Chance dazu. Die 2005 entwidmete St. Stephanus-Kirche an der Lutterothstraße steht für 4,3 Millionen Euro zum Verkauf.
Den Kirchen laufen die Mitglieder davon und deswegen werden immer weniger Gotteshäuser benötigt. Die Gebäude werden entwidmet, oft verkauft und vielfältigen Nutzungen zugeführt. In Hamburg wurden so schon aus christlichen Kirchen Wohnhäuser, Kindergärten oder sogar eine Moschee.
Im Jahr 2005 fand in der Stephanuskirche der letzte Gottesdienst statt und an Palmsonntag desselben Jahres entwidmete die evangelische Bischöfin Maria Jepsen die 1912 erbaute Kirche. In einer Prozession der Gemeindemitglieder sind damals Altar, Bibel und Kreuz in die nahe gelegene Apostelkirche gebracht worden.
Auch Tim Mälzer hatte einst Interesse
2008 kaufte Investor Torsten Reim die ungewöhnliche Immobilie und ließ sie für mehr als eine Million Euro umbauen. Damals war sogar eine Vermietung an Starkoch Tim Mälzer im Gespräch. Doch der entschied sich dann doch für die Schanze und machte seine „Bullerei“ an der Lagerstraße auf.
Kaum zwei Jahre nutzte der Eigentümer das Kirchen-Gebäude als Event-Location und Café, doch 2010 bot er es schon wieder für 3,2 Millionen Euro an. Wer damals kaufte, ist unbekannt. Auf alle Fälle wurde die Immobilie in zwei getrennte Einheiten umgewandelt – den ehemaligen Altarraum und den Turm einerseits und das baulich verbundene ehemalige Pastorat und das Gemeindezentrum andererseits.
Derzeitiger Mieter: Eine Werbeagentur
Im Angebot eines Maklers befindet sich derzeit aber nur die eigentliche Kirche. Der mehr als 600 Quadratmeter große Altarraum, in dem edles Eichenparkett verlegt wurde, ist zurzeit an die Werbeagentur „Elbdudler“ vermietet. Laut Maklerannonce endet das Mietverhältnis aber am 1. Juli dieses Jahres. Nach Angaben des Maklers zahlte die Agentur bisher eine Jahresmiete in Höhe von 180.000 Euro. Wohin die Werbeagentur zieht, ist unbekannt. Eine MOPO-Anfrage blieb unbeantwortet.
Auch Wohnungen sind hier denkbar
In den Räumen des ehemaligen Pastorats befindet sich aktuell das „Kinderhaus 4 Zeiten“. Der Betrieb ist von einem möglichen Verkauf des Altarraums nicht betroffen, teilte Prokuristin Anita Stascheit der MOPO mit.
Interessant wird die angebotene Immobilie vor allem auch durch den imposanten 35 Meter hohen Turm. Nach Angaben des Maklers befindet sich hier und im Dachstuhl eine verfügbare Fläche von weiteren 172 Quadratmetern.
Trotz bestehenden Denkmalschutzes wären hier unter Umständen ein Ausbau und die Schaffung von Wohnungen denkbar.