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  • Foto: Stephan Pflug

Kampf um die Sternbrücke: Protest gegen Abriss: Masken-Aktion auf dem Rathausmarkt

Altstadt –

Rund 16.000 Menschen haben sich in einer Online-Petition für den Erhalt der Sternbrücke in der Sternschanze ausgesprochen. Nun hat die Initiative Sternbrücke die Unterschriften auf dem Rathausmarkt symbolisch an die Verantwortlichen übergeben: Aktivisten trugen Masken von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sowie vom früheren Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof.

Der von der Bundesbahn geplante Neubau gilt vielen Hamburgern, auch der Architektenkammer, als überdimensionierte „Monsterbrücke“. Seit der Entwurf im Frühjahr bekannt wurde, reißt der Protest nicht ab. Schuld an dem Schlamassel ist aus Sicht der Kritiker Staatsrat Rieckhof (inzwischen Staatsrat für Wirtschaft und Innovation). Tschentscher und Tjarks sollen nun, so die Aktivisten, sich für eine Neuplanung einsetzen und dabei die Bürger mitbestimmen lassen.

Protest gegen Abriss der Sternbrücke: Masken-Aktion vorm Rathaus

Die neue Eisenbahnbrücke soll sich nach den Plänen der Bahn ab 2027 ohne Stützen über die Stresemannstraße spannen und die knapp 100 Jahre alte Sternbrücke ersetzen. 

Wuchtig: So soll die neue Sternbrücke aussehen.

Wuchtig: So soll die neue Sternbrücke aussehen.

Foto:

Vössing Ingenieurgesellschaft mbH

Sternbrücke: Neuplanung soll ermöglicht werden

Berit Eichler von der Initiative Sternbrücke verlangt:„Bürgermeister Peter Tschentscher muss jetzt politische Verantwortung für die Fehlplanung übernehmen und eine vernünftige und für die Stadt deutlich kostengünstigere Neuplanung ermöglichen. 16.000 Unterstützer*innen der Online-Petition wollen gehört werden und die Zukunft der Sternbrücke mit gestalten.“

Die Diskussion über die Sternbrücke reißt nicht ab.

Die Diskussion um die Sternbrücke reißt nicht ab. 

Foto:

picture alliance/dpa/Markus Scholz

Die Initiative kämpft für ein transparentes Beteiligungsverfahren an der Sanierung der alten Brücke und eine zwei- statt vierspurige Verkehrsführung auf der Stresemannstraße.

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„Der Bürgermeister ist jetzt dafür verantwortlich diese Suppe auszulöffeln. Die Initative Sternbrücke fordert eine Abkehr von den Plänen und eine ernsthafte Prüfung von Alternativen.“, sagt Axel Bühler, Sprecher der Initiative.

Die Sternbrücke in Hamburg soll erneuert werden.

Die Sternbrücke in Hamburg soll erneuert werden

Foto:

ADFC

Schutz für das Brückendenkmal

Auch der Denkmalverein Hamburg zeigt sich entsetzt von den Abrissplänen: „Eine 26 Meter hohe Stabbogenbrücke würde das Stadtbild massiv beeinträchtigen, ein wichtiges Brückendenkmal und 7 Altbauten würden abgerissen und 44 Bäume gefällt werden. Dabei wäre der Erhalt der historischen Brücke technisch möglich und auch am kostengünstigsten für die Stadt.“

Der Neubau der Brücke koste die Stadt mindestens 60 Millionen Euro (die Gesamtsumme von rund 125 Millionen Euro teilen sich Stadt und Bahn). Eine Sanierung der alten Sternbrücke müsste die Bahn alleine bezahlen, so die Brückenschützer. (tks/ste)

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