Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher spricht mit Quitos Bürgermeister Pabel Munoz
  • Peter Tschentscher (l.), Bürgermeister von Hamburg, spricht auf seiner Südamerika-Reise mit Pabel Munoz, Bürgermeister von Quito.
  • Foto: picture alliance/dpa/Senatskanzlei Hamburg

Kampf gegen Drogenhandel: Bürgermeister Tschentscher berät mit Ecuadors Regierung

Immer wieder macht die Polizei im Hamburger Hafen große Drogenfunde: Erst Anfang Januar wurden im Hafen in Waltershof mehr als 500 Kilo geschmuggeltes Kokain gefunden. Der Stoff stammte aus Ecuador – dort beriet sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher nun mit der Regierung über den Kampf gegen den Drogenhandel.

Auf der zweiten Station seiner Südamerika-Reise traf sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mit seinen Amtskollegen aus Rotterdam und Antwerpen in der Hauptstadt Quito. Dort führten sie Gespräche mit Präsident Daniel Noboa, Ministern und Vertretern von Polizei und Zoll. 

Bürgermeister Tschentscher hält auf Südamerika-Reise in Ecuador

„Über die Häfen in Ecuador gelangt ein Großteil des südamerikanischen Kokains nach Europa. Die Bereitschaft, gemeinsam gegen den Drogenhandel und die organisierte Kriminalität vorzugehen, ist auch in Ecuador groß“, sagte Tschentscher am Freitag. „Hamburg, Rotterdam und Antwerpen werden alle Möglichkeiten nutzen, um die Lieferketten der Kartelle zu unterbrechen.“

Das könnte Sie auch interessieren: Große Menge Koks in Bananenkisten versteckt – vier Männer in Haft

Über die ecuadorianische Hafenstadt Guayaquil werden große Mengen des in Kolumbien, Peru und Bolivien produzierten Kokains in die USA und nach Europa geschmuggelt. Zuletzt war die Gewalt in dem einst friedlichen Land eskaliert. Die Regierung erklärte über 20 kriminelle Banden zu militärischen Zielen und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.  

Engere Kooperation zwischen Deutschland und Ecuador im Kampf gegen Drogenhandel

Wie bereits zuvor in Kolumbien knüpften die Delegationen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien in Ecuador Kontakte zu den Sicherheitsbehörden und vereinbarten Kooperationen. So wurde in Gesprächen mit der Generalstaatsanwaltschaft verabredet, die Arbeit der Ermittler in Ecuador und Europa stärker zu vernetzen und relevante Informationen auszutauschen.  

Das könnte Sie auch interessieren: „Attraktiver als Kokain-Handel“: So machen Kriminelle in Shisha-Bars Kasse

„Wie in Kolumbien wurden wir auch hier dringend aufgefordert, den Konsum von Drogen in den europäischen Ländern besser zu bekämpfen“, sagte Tschentscher. „Die große Nachfrage nach illegalen Drogen ist eine große Triebkraft für den Kokainanbau, den Drogenhandel und die damit verbundene organisierte Kriminalität in Südamerika.“ Im vergangenen Jahr wurden im Hafen von Antwerpen 116 Tonnen Kokain sichergestellt, in den Niederlanden 59 Tonnen. In Deutschland beschlagnahmten Polizei und Zoll 35 Tonnen Kokain, den Großteil davon im Hamburger Hafen. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp