• Höhenretter der Feuerwehr versuchten, die Lage abzusichern.
  • Foto: Blaulicht-News

Jugendamt wollte Kinder abholen: Mutter verschanzt sich mit Messer in der Wohnung

Barmbek-Süd –

Es begann als Routineeinsatz und endete in einem Drama. Die Polizei wurde am Mittwochmorgen vom Jugendamt um Amtshilfe gebeten. Grund: Man wollte in einer Flüchtlingsunterkunft in Barmbek-Süd eine Mutter aufsuchen, um deren Kinder in Obhut zu nehmen. Als die Frau die Beamten erblickte, eskalierte die Situation.

Es ist kurz vor 12 Uhr, als Mitarbeiter des Jugendamtes vor dem Wohnhaus an der Heinrich-Hertz-Straße eintreffen. Hier wollen sie in eine Wohnung, um Kinder (drei und sechs Jahre) in ihre Obhut zu nehmen. Weil sie Probleme bei der Durchführung erwarten, haben sie die Polizei dazu geholt.

Jugendamt kommt – Mutter verschanzt sich mit Messer und Kindern in Wohnung

Die Jugendamts-Mitarbeiter wollen auf Nummer sicher gehen, nachdem es 2019 in Eißendorf zu einem schlimmen Vorfall gekommen war. Damals tötete ein psychisch Kranker einen Mitarbeiter des Bezirksamts und setzte seinen Kollegen in Brand.

Als die Mutter (41) nun am Mittwochmorgen die Beamten vor ihrer Wohnungstür entdeckt, nimmt der Einsatz eine dramatische Wende. Sie zieht ein Messer und verschanzt sich zusammen mit den Kindern in der Wohnung.

Hamburg: SEK-Einsatz in Flüchtlingsunterkunft

Nun wird das Ganze ein Großeinsatz. Immer mehr Streifenwagen rücken an. Der Bereich um das Haus wird weiträumig abgesperrt. Schließlich wird sogar das Spezialeinsatzkommando (SEK) alarmiert. Auch die Höhenretter der Feuerwehr werden angefordert.

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Es folgten bange Stunden. Speziell geschulte Beamte versuchten, durch die geschlossene Tür in der Wohnunterkunft von „Fördern und Wohnen“ mit der Mutter zu verhandeln. Die soll angedroht haben, sich das Messer in den Bauch zu rammen. Doch allmählich gelang es den Beamten, die Frau zu beruhigen.

Erst gegen 16 Uhr gab es Entwarnung. Die Frau konnte überwältigt und festgenommen werden. Die Kinder wurden an das Jugendamt übergeben.

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