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  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Benjamin Nolte

Jetzt wird’s teuer: Das zahlen die Hamburger wirklich für Heizung und Nebenkosten

Nebenkostenabrechnung – ein Thema, über das Vermieter und Mieter öfter streiten. Der Mieterverein zu Hamburg hat jetzt einen Betriebskostenspiegel erstellt, an dem sich Mieter orientieren können, wenn sie ihre nächste Abrechnung erhalten. Der Vorsitzende Siegmund Chychla warnt allerdings schon jetzt vor deutlich höheren Kosten für das Jahr 2020. 

Der Betriebskostenspiegel wurde auf Grundlage der Abrechnungsdaten von 2018 erstellt und ihm liegen rund 748.000 Quadratmeter Wohnfläche zugrunde. Demnach mussten Mieter für kalte Betriebskosten mit 2,02 Euro im Monat und für Heiz- sowie Warmwasserkosten mit rund 1,08 Euro pro Quadratmeter im Monat rechnen. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung fielen  in Hamburg durchschnittlich 2604 Euro an.

Wohnen in Hamburg: So viel Nebenkosten bezahlen die Hamburger

„Wer innerhalb von zwölf Monaten nach Erhalt der Nebenkostenabrechnung keine Einwendungen erhebt, ist mit seinen Ansprüchen ausgeschlossen“, warnt Siegmund Chychla, Vorsitzender des Mieterverein zu Hamburg. Und weiter: „Ein Guthaben ist noch kein Indiz für eine korrekte Abrechnung. Die Ursache kann in zu hohen monatlichen Vorauszahlungen liegen.“ Häufig seien Nebenkostenabrechnungen falsch. Jede dritte Rechtsberatung des Mietervereins befasse sich mit dem Thema Nebenkosten.

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Die Nebenkosten für das diesjährige Corona-Jahr 2020 werden erst 2021 abgerechnet, trotzdem kann man bereits sagen: „Die Kosten werden sich numerisch zwar nicht verändern – aber wegen des wahrscheinlich erhöhten Verbrauches steigen“, sagt Chychla der MOPO. In diesem Jahr seien wir viel mehr zu Hause gewesen und verbrauchten de facto auch mehr Wasser, Strom und heizten mehr.

Wohnen in Hamburg: Wegen Corona könnten Nebenkosten steigen

„Geht man tagsüber aus dem Haus, schaltet man die Heizung normalerweise aus“, so Chychla. „Bleibt man jetzt allerdings drin, will man nicht bei 18 Grad am Schreibtisch sitzen, sondern erhöht auf vielleicht 20 Grad.“ Die Faustformel besage, dass ein Grad mehr ungefähr sechs Prozent mehr Heizung bedeute. „Der Wasserverbrauch wird ebenfalls höher. Eine Spülung auf der Toilette verbraucht sieben Liter, das kann man dann aufs Jahr hochrechnen.“ Ein Kubikliter koste im Durchschnitt fünf Euro.“

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„Jeder, der von zu Hause arbeiten muss, sollte den aktuellen Betriebskostenspiegel als Vorlage nehmen und mindestens zehn bis 15 Prozent der Betriebskosten von 2019 als Rücklage fürs nächste Jahr bilden. Denn das wird ungefähr der Betrag sein, den er mehr zahlen muss“, rät Chychla. Der neue Betriebskostenspiegel kann auf der Website des Mietervereins zu Hamburg kostenlos heruntergeladen werden.

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