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Passanten gehen an einem ehemaligen Corona-Testzentrum vorbei.
  • Den Hamburger Testzentren fehlt derzeit das wichtigste: die Testkits. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Nächster Corona-Ärger: Jetzt werden auch die Tests in Hamburg knapp

Am Wochenende heißt es für viele junge Menschen gleich doppelt in der Schlange stehen: Vor den Clubs und – damit sie dort überhaupt Schlange stehen dürfen – vorher vor den Testzentren. Vor dem Tanz steht der Test, aber: Es gibt viel zu wenige Testkits. Die Sozialbehörde verweist auf Lieferschwierigkeiten, die sich nun auch bei den Supermarkt-Tests bemerkbar machen. 

Schlangestehen ist in Hamburg derzeit wieder en vogue. Vor den Impfzentren harren die Menschen aus und neuerdings auch wieder vor den Teststationen. Viele wollen auf Nummer sicher gehen, ob sie sich nicht vielleicht infiziert haben, auch trotz Impfung. Klar ist: Je näher Weihnachten rückt, desto mehr Stäbchen werden in den Nasen der Hamburger:innen verschwinden. Außerdem gilt 3G im öffentlichen Nahverkehr, Ungeimpfte kommen kaum um einen Test herum. Und selbst geimpfte Feierwütige dürfen ab Samstag nur noch mit Negativ-Bescheinigung tanzen gehen. 

Keine Tests und zu wenig Testzentren in Hamburg

Das ist alles zwar ein bisschen aufwändiger, wäre aber zumutbar – hätten wir bloß ausreichend Testmöglichkeiten. In Hamburg gibt es allerdings zwei Probleme: Erstens, der Stadt mangelt es an Testzentren. Zweitens, es gibt Lieferschwierigkeiten bei den Testkits. Die Lage vereint also das schlechteste aus beiden Welten. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) beschwichtigt zwar: „Es müsste grundsätzlich möglich sein, einen Test zu bekommen“, dass es derzeit schwierig ist, räumt sie jedoch ein: „Es ist sicherlich voraussetzungsvoll sich am Wochenende einen Test zu beschaffen“


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Grund dafür seien aber viel eher die Lieferschwierigkeiten der Testkits als etwaige Versäumnisse der Stadt bei der Errichtung und Lizensierung von Testzentren. „Wir haben eine Reihe von Testangeboten, die noch nicht mit voller Kapazität oder noch gar nicht an den Start gehen konnten, weil Lieferengpässe bestehen“, sagte Leonhard. Die vergangenen eineinhalb Wochen hätte man die Testinfrastruktur indes merklich ausgebaut. Von den ehemals über 400 Teststellen ist die Stadt aber weiterhin weit entfernt. 

Jetzt soll der Bund helfen

Die Senatorin versprach am Freitag, dass man nun sondiere, „ob andere Bestellwege zum Beispiel über den Bund“ genutzt werden könnten. Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe in einem Schreiben die Bereitschaft versichert, den Ländern mit den Bestellungen zu helfen. 

Vor dem Tanz steht der Test: Corona-Testzentrum auf der Reeperbahn dpa-Bildfunk
Corona-Testzentrum auf der Reeperbahn
Vor dem Tanz steht der Test: Corona-Testzentrum auf der Reeperbahn

Die Online-Terminbuchung für Tests soll in Hamburg darüber hinaus verbessert werden. Eine neue Funktion solle leichter freie Termine anzeigen. Das löst aber nicht das größte Problem: „Das Problem ist, dass wir wenig freie Termine verfügbar haben. Der Dezember ist sehr, sehr gut ausgebucht“, so Leonhard.  

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Die Lieferengpässe betreffen nicht nur die offiziellen Testzentren, sondern auch den Handel mit Selbsttests. Wer sich dieser Tage im Supermarkt mit Teststäbchen eindecken will, stellt fest, dass die Preise wieder ansteigen. Einige Supermärkte limitieren sogar den Verkauf. 

Wann es wieder genug Tests für alle gibt, weiß niemand. 

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