Die Bändchen-Revolution: So soll der Kiez wiederbelebt werden
Das Coronavirus, die Sperrstunde und die 2G-Plus-Kontrollen sorgten in den vergangenen Monaten für leere Clubs und Bars in Hamburg. Betreiber sorgten sich um ihre Existenz, feierwütige Hamburger langweilten sich. Ab März könnte jedoch auf dem Kiez wieder das Tanzbein geschwungen werden. Wie, das erklärt die MOPO. Entscheidend sind Bändchen und eine App. Flächendeckendes Interesse gibt es bereits.
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Das Coronavirus, die Sperrstunde und die 2G-Plus-Kontrollen sorgten in den vergangenen Monaten für leere Clubs und Bars in Hamburg. Betreiber sorgten sich um ihre Existenz, feierwütige Hamburger langweilten sich. Ab März könnte jedoch auf dem Kiez wieder das Tanzbein geschwungen werden. Wie, das erklärt die MOPO. Entscheidend sind Bändchen und eine App. Flächendeckendes Interesse gibt es bereits.
Die Initiativen „BID Reeperbahn+“, der „IG St. Pauli“ und der Bürgerverein St. Georg konnten eine wesentliche Änderung in der Eindämmungsverordnung der Hansestadt Hamburg erwirken. Diese sieht nun vor, dass der Impfstatus der Kiez-Besucher künftig nur noch einmal zentral geprüft werden soll, anstatt vor jedem Club. Die Besucher, die alle erforderlichen Nachweise vorlegen können, bekommen ein Bändchen und können von Club zu Club tingeln. Das Quartiersmanagement vom „BID Reeperbahn+“ organisiert nun eine entsprechende Infrastruktur bis zum Saisonstart im März.
Hamburg: Fälschungssicherheit soll eine App gewährleisten
„Wir haben erfreulich viele Testzentren auf St. Pauli und insgesamt eine gute Kapazität, die wir natürlich mit
einbinden wollen“, so Lars Schütze, Quartiersmanager bei „BID Reeperbahn“. Unterstützen soll dabei eine App. „Mittlerweile gibt es eine kostenlose App von ‚Corona Freepass‘, in der Personalausweis, Impfstatus und das aktuelle Testergebnis fälschungssicher zusammengefasst sind und im Betrieb, wie bisher bei dem CovPass, eingescannt werden können”, so Axel Strehlitz, Betreiber verschiedener Testzentren und Bars.
Und wie es scheint, könnten die 2G-Plus-Bändchen auch eine Alternative für andere Veranstalter sein. „Wie wir hörten, will sich der Hamburger Dom auch entsprechend vorbereiten, womit wir eine erfreuliche
Flächendeckung für St. Pauli erreichen können. Vielleicht schließen sich auch noch andere Veranstalter
und Areale an“, so Lars Schütze.
Kiez: Trotz hohen Infektionszahlen gibt es Forderungen
Der Respekt vor den hohen Infektionszahlen ist nach wie vor da, Forderungen gibt es dennoch. „Die Zahlen sind derzeit natürlich erschreckend und fordern natürlich eine Bedachtheit und Zurückhaltung,
aber was dringlich für die Betriebe hier auf St. Pauli wäre, ist die Aufhebung der Sperrstunde“ so Julia Staron, ebenfalls Quartiersmanager bei „BID Reeperbahn+“. Diese sei ohnehin kontraproduktiv, denn Gäste würden nach der Schließung der Bars privat weiterfeiern – ohne die Sicherheit von Impf- und Teststatus.
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Weitere Infos zu den 2G-Plus-Bändchen soll es geben, sobald die Infrastruktur für die zentrale Kontrolle steht, also alle Betriebe informiert und die Testzentren mit eingebunden sind.