Das Weihnachtswunder dieser Ruine und weitere Storys mit Happy End
Schluss mit Skandalen, Zoff und Ärger: In unserem Jahresrückblick haben wir zwölf Geschichten aus Hamburg zusammengetragen, die 2022 ein echtes Happy End hatten. Von Anwohnenden, die Bäume gerettet haben, über Jugendliche, die für ihren sportlichen Traum kämpfen bis hin zum Weihnachtswunder von Blankenese. Dieser Jahresrückblick zeigt, was alles möglich ist, wenn man mit wachem Blick durch die Welt geht und für seine Überzeugungen einsteht. Die zweiten Teil lesen Sie hier:
Schluss mit Skandalen, Zoff und Ärger: In unserem Jahresrückblick haben wir zwölf Geschichten aus Hamburg zusammengetragen, die 2022 ein echtes Happy End hatten. Von Anwohnenden, die Bäume gerettet haben, über Jugendliche, die für ihren sportlichen Traum kämpfen bis hin zum Weihnachtswunder von Blankenese. Dieser Jahresrückblick zeigt, was alles möglich ist, wenn man mit wachem Blick durch die Welt geht und für seine Überzeugungen einsteht. Die zweiten Teil lesen Sie hier:
Norddeutscher Verein hält Schulen in Afghanistan offen
Eigentlich dürfen Mädchen in Afghanistan kaum noch zur Schule gehen. Einige tun es dennoch – denn dem Verein „Afghanistan Schulen“ aus Oststeinbek bei Hamburg gelang ein großes Wunder: Er hält mehrere Schulen in dem Krisenland geöffnet.

Vereinsgründerin Ulla Nölle aus Oststeinbek hatte bei einer Reise zufällig die Bekanntschaft einer jungen afghanischen Lehrerin gemacht. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Land zu ihrer zweiten Heimat – auch während der ersten Herrschaft der Taliban war der norddeutsche Verein bereits vor Ort. Sogar die Taliban selbst schicken ihre Töchter mittlerweile dorthin. Zwischenzeitlich mussten die Mädchenschulen nun schließen, doch die meisten von ihnen konnten wieder öffnen.
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Hamburg verbietet umstrittene Praxis auf dem Fischmarkt
Kaninchen, Hühner, Wachteln und Tauben in winzigen Käfigen gehörten seit 1869 zum Bild des Hamburger Fischmarkts. Tierschützer:innen kämpften schon lange gegen diese Praxis. Im vierten Quartal dieses Jahres hat der Senat die Marktordnung geändert und lebende Tiere verboten. Erlaubt sind nur noch Fische, Krebstiere und Muscheln, die für den Verzehr gedacht sind.

Jugendliche kämpfen um ihren Basketball-Traum
Das Basketball-Team „Wildcats” aus Niendorf hat in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft gewonnen – und an der Top-Liga „Europe Youth Basketball League“ teilgenommen. Das Team, bestehend aus 15 bis 16-jährigen Schülern, trainiert mehrmals pro Woche. Nun sollte der Verein laut Reglement im Oktober selbst den Wettbewerb austragen – und alle Kosten dafür übernehmen.

Insgesamt ging es um 45.000 Euro. 19.000 Euro konnten durch das Sponsoring bezahlt werden. Fehlten noch 26.000 Euro. Das Team startete ein Crowdfunding im Internet und konnte die Summe tatsächlich noch ganz knapp zusammenbekommen. Die „Wildcats” sind auch weiterhin gut in der Top-Liga dabei.
Otterbaby Henry hatte Glück
Spaziergänger fanden Otterbaby Henry und brachten das hilflose Tier im November ins Wildtier-Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg). Dort wurde der kleine Fischotter liebevoll von Stationsleiter Christian Erdmann mit Spezialmilch und später auch Fisch aufgepäppelt. Nächstes Jahr im Mai soll Henry ausgewildert werden, doch dafür muss er noch Schwimmen lernen.

Allerdings sind Otterbabys von Natur aus wasserscheu. In der Natur würden die Ottermütter ihre Jungen am Pelz greifen und sie ins Wasser schleifen. „Und dann schwimmen sie weg und die Jungen überwinden sich und paddeln hinterher“, sagt Erdmann. Da liegt noch ein kleines Stück Arbeit vor den beiden.
Anwohner retten Bäume in Bramfeld
Mehr als 100 Jahre alte Bäume hätten an der Karlshöhe in Bramfeld einem neuen Radweg weichen sollen. Doch die Anwohnenden der „Siedlergemeinschaft Carlshöhe” starteten einen Protest: Mit Plakaten und einer Petition sammelten sie mehr als 6600 Unterschriften.

Schließlich prüften Polizei und Verkehrsbehörde erneut die Pläne und stellten fest: 2018 galt die Kreuzung Karlshöhe/Grotmoor als Unfallschwerpunkt, inzwischen hatte sich das aber erledigt. Die Behörde änderte ihre Planungen und die Bäume sind gerettet.
Das Weihnachtswunder von Blankenese
Bei einem Brand verloren Klaus Thierling und seine Partnerin Bea Farid ihr gesamtes Hab und Gut. Thierling ist Hausmeister am Gymnasium Blankenese und bewohnte mit seiner Lebensgefährtin den benachbarten Hausmeisterpavillon.

Die Hilfsbereitschaft der Blankeneser war riesengroß: 20.000 Euro kamen bei einer Spendenaktion zusammen. Das Hausmeisterpaar darf vorübergehend in einem als Büro genutzten Pavillon auf dem Schulgelände wohnen. Das gibt ihnen Zeit, um nach einer neuen Wohnung für sich und die beiden Hunde zu suchen.