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  • Foto: picture alliance/dpa

IS-Witwe aus Hamburg: Omaima A.: „Ich wollte ein neues Leben beginnen!“

Die Witwe des „Terror-Rappers“ Denis Cuspert („Deso Dogg“) wollte nach Angaben ihres Anwalts in Deutschland ein neues Leben beginnen. Im Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht zitierte ihr Anwalt Tarig Elobied mehrere WhatsApp-Nachrichten der Angeklagten.

In gleich mehreren Beweisanträgen zitierte der Anwalt der 35-jährigen Angeklagten am Montag Nachrichten von Omaima A. Auf WhatsApp schrieb die Deutsch-Tuneserin unter anderem: „Jetzt bin ich wieder in der Gesellschaft“ und „Mein Leben beginnt ganz neu.“

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Angaben des Anwalts zufolge habe sie außerdem auf das Tragen eines Kopftuchs verzichtet, in der Öffentlichkeit geraucht oder anderen einen Abschiedskuss gegeben. Dies sind alles Dinge, die im Islam normalerweise streng verboten sind.

Omaima A.: „Ich will nicht als Terroristin behandelt werden, ich habe gar nichts getan“ 

An anderer Stelle zitierte der Verteidiger die Angeklagte mit den Worten: „Ich will nicht als IS-Terroristin behandelt werden, ich habe gar nichts getan.“ Bei ihrer Festnahme sah das allerdings ganz anders aus: Dort erhob die 35-Jährige ihren rechten Zeigefinger, ein Symbol, welches die Dschihadisten für sich vereinnahmt haben. Im Nachhinein versuchte ihre Verteidigung, diese Geste als Trotzreaktion dazustellen.

Menschenhandel und IS-Mitgliedschaft werden der 35-jährigen vorgeworfen

Angeklagt ist Omaima A. wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Anfang 2015 soll sie mit ihren drei Kindern ihrem Mann, Denis Cuspert, nach Syrien gefolgt sein und sich dort dem Islamischen Staat angeschlossen haben. Nun wird sie des Menschenhandels und eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit beschuldigt.

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Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im August 2016 lebte die Angeklagte recht zurückgezogen und ungehindert von jeglicher Strafverfolgung in Hamburg. 

Sie fing an, sich westlich zu kleiden, und ging einem normalen Beruf nach. Erst nach den Recherchen einer arabischen Journalistin wurde sie im September 2019 festgenommen. Seitdem sitzt sie in U-Haft. (aps/dpa)

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