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  • Foto: picture alliance/dpa

Irrer Bratpfannen-Rekord: Corona-Langeweile führt zu Ansturm auf Hamburger Institut

Corona-Langeweile lässt Millionen Menschen kreativ werden: Seit der Zwangspause sind bei dem Rekordinstitut für Deutschland (RID) zahlreiche Rekordversuche eingegangen – von Kampsportlern bis Musikern ist alles dabei. Der größte Weltrekordversuch kommt dabei aus Norddeutschland.

„Vor allem bei den Einzelrekorden haben viele Menschen versucht, in den eigenen vier Wänden neue Rekorde aufzustellen“, sagte RID-Geschäftsführer Olaf Kuchenbecker in Hamburg. Das RID mit Sitz in Hamburg gilt als das deutschsprachige Pendant zum „Guinnessbuch der Rekorde“.

Vor allem Kampfsportler aktiv

Besonders Kampfsportler seien sehr aktiv. Der Trend: Gegenstände aller Art so schnell wie möglich zu zerschlagen. Ob zehn Getränkedosen mit der Hand oder zehn Kokosnüsse mit dem Ellenbogen – mit selbst gedrehten Videos haben zahlreiche Rekordjäger in den vergangenen Wochen die Beweise für einen neuen Weltrekord erfolgreich eingereicht. Ein Österreicher konnte mit acht in einer Minute zusammengerollten 28-Zentimeter-Bratpfannen überzeugen.

Viele bekannte, aber auch neue Rekordanmelder

Unter den Rekordanmeldern seien viele bekannte Gesichter gewesen, so Kuchenbecker. „Aber auch neue Leute haben sich quasi anstecken lassen. Dieses gegenseitige Anstacheln über Social Media gehört ja auch zum guten Ton. Und es ist ein gutes Mittel, um sich ins rechte Licht zu rücken.“ Hinzu kommen Kuchenbecker zufolge die üblichen Rekordeinreichungen von Sammlern, über die demnächst entschieden wird.

Norddeutscher Weltrekord: Musiker singen Scorpions-Song

Der wohl größte coronabedingte Weltrekordversuch der vergangenen Wochen kommt aus Norddeutschland: 1320 Musiker haben jeder für sich das Lied „Rock You Like a Hurricane“ von den Scorpions eingespielt – mindestens 1206 Musiker mussten für den Weltrekord zu. Initiator des „Corona-Spezial-Online-Orchesters“ ist der Musiklehrer Jens Illemann aus Schleswig-Holstein, der seit Beginn der Corona-Beschränkungen hatte er jede Woche zum gemeinsamen Musizieren aufgerufen hat. Der Gipfel der Aktion mit Musikern aus 44 Nationen ist nun der Weltrekord. Am Samstagabend wurde das Video auf Youtube veröffentlicht.

Verarbeiten der Datenmenge war eine Herausforderung

Am schwierigsten sei dabei das Verarbeiten der Datenmenge gewesen. Das habe seinen Laptop ziemlich überfordert. Am Ende aber habe alles geklappt und die Töne aller 1320 Laienmusiker harmonieren nun gut miteinander –trotz möglicher Qualitätsunterschiede. „Das versendet sich ein bisschen. Wenn ganz viele gut spielen, hört man die schiefen Töne nicht so sehr“, sagte Illemann dazu mit einem Lachen. (dpa)

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