Inzidenzen, Impfen, Lage in den Kliniken: Der Lockdown-Check für Hamburg
Angesichts steigender Infektionszahlen in Deutschland und der neuen Omikron-Variante fordern einige Experten einen baldigen Lockdown. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Montag, dass sich Hamburg auf schärfere Corona-Maßnahmen einstellen muss. Wie ist die Lage derzeit in Hamburg? Die MOPO macht den Lockdown-Check.
Der rot-grüne Senat werde am Dienstag über weitere Schritte beraten, sagte Tschentscher. Die Infektionsdynamik müsse gebremst und vor allem Ungeimpfte vor Ansteckung geschützt werden. „Deshalb gehe ich davon aus, dass wir morgen die Lage erörtern und weitere Maßnahmen beschließen. Und ich erwarte auch, dass wir in ganz Deutschland solche weiteren Schritte gehen“, so der SPD-Politiker. Konkrete mögliche Maßnahmen nannte er nicht.
Angesichts steigender Infektionszahlen in Deutschland und der neuen Omikron-Variante fordern einige Experten einen baldigen Lockdown. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Montag, dass sich Hamburg auf schärfere Corona-Maßnahmen einstellen muss. Wie ist die Lage derzeit in Hamburg? Die MOPO macht den Lockdown-Check.
Der rot-grüne Senat werde am Dienstag über weitere Schritte beraten, sagte Tschentscher. Die Infektionsdynamik müsse gebremst und vor allem Ungeimpfte vor Ansteckung geschützt werden. „Deshalb gehe ich davon aus, dass wir morgen die Lage erörtern und weitere Maßnahmen beschließen. Und ich erwarte auch, dass wir in ganz Deutschland solche weiteren Schritte gehen“, so der SPD-Politiker. Konkrete mögliche Maßnahmen nannte er nicht.
Hamburg: Welchen Einfluss hat die neue Omikron-Variante?
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg liegt aktuell bei 233,7, also deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 452,4. Seit Samstag befindet sich die Hamburger Inzidenzkurve außerdem in einer leichten Abwärtsbewegung. Ob es bei diesem Trend bleibt, werden erst die nächsten Tage zeigen. Die neue Omikron-Variante des Virus ist in Hamburg bisher noch nicht nachgewiesen worden. Experten wie der ehemalige Leiter des Hamburger Impfzentrums, Dr. Dirk Heinrich, gehen aber davon aus, dass die Variante auch „irgendwann in Hamburg auftauchen wird“. Im Kreis Wolfenbüttel in Niedersachsen wurde am Montag der erste Verdachtsfall gemeldet.
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Wie infektiös sie wirklich ist und wie schwer die Erkrankung nach einer Infektion verläuft, werde sich vermutlich aber erst in etwa 14 Tagen herausstellen. So lange dauert es, bis sich nach der Ansteckung ein bestimmter Verlauf erkennen lässt. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit warnte vor Spekulationen um die Omikron-Variante. „Wir wissen noch zu wenig darüber“, sagte der Forscher von der Universität Hamburg am Montag.
Boostern und Erstimpfungen: Hamburg legt den Turbo ein
Fest steht allerdings, dass Hamburg aktuell den Impfturbo einlegt. Die Stadt steht im Ranking aller Bundesländer sowohl bei den Einmal- als auch bei den vollständig Geimpften auf Platz 3. 74,3 Prozent aller Hamburger:innen sind inzwischen vollständig geimpft – etwa sechs Prozent mehr als im bundesweiten Durchschnitt. Bei den über 60-Jährigen sind es in Hamburg sogar schon 87,4 Prozent.
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Eine Auffrischungsimpfung haben rund zehn Prozent der Hamburger:innen erhalten. Vorrangig sollen diese Impfungen in den Praxen stattfinden, aber auch die Sozialbehörde will nochmal ordentlich nachlegen und im Dezember an 21 festen Impfstellen in der gesamten Stadt an festen Tagen Impfungen ohne Termin anbieten. Auch Dr. Heinrich zeigte sich im MOPO-Interview zuversichtlich, dass die Stadt mit vielen Impfungen und strengen 2G-Regeln ohne Lockdown durch den Winter kommen könnte.
So ist die Lage in Hamburgs Kliniken
Und wie sieht es in den Kliniken aus? Laut des RKI liegt die Hospitalisierungsinzidenz in Hamburg am Montag bei 1,62 – die niedrigste Quote aller Bundesländer. Diese Zahl ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da es meist zu starken Verzögerungen bei den Nachmeldungen kommt. Aktuell liegen in Hamburgs Kliniken 196 Covid-19-Patienten, davon 50 auf einer Intensivstation.
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Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es 193 Patienten, davon lagen 49 auf einer Intensivstation und die Hospitalisierungsinzidenz wurde tagesaktuell vom RKI mit 2,11 angegeben – inzwischen ist sie durch Nachmeldungen auf 5,45 korrigiert worden. Beim Überschreiten eines Werts von 6 gilt die 2G-Plus Regel. Dann können die Länder in bestimmten Einrichtungen auch für Geimpfte und Genesene Testnachweise oder andere Maßnahmen vorschreiben.