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Investor wirft Obdachlose raus: Mietvertrag gekündigt: Dem „Harburg Huus“ droht das Aus

Harburg –

Der Harburger Obdachlosenunterkunft „Harburg Huus“ droht das Aus: Ein neuer Investor hat andere Pläne für das Grundstück in der Harburger Innenstadt. Wenn es zu keiner Einigung kommt, ist in einem Jahr Schluss. Die CDU-Fraktion im Bezirk will die bewährte Einrichtung aber nicht kampflos aufgeben. 

Seit 2018 konnten Obdachlose im „Harburg Huus“ übernachten. Als eine der wenigen Einrichtungen erlaubt das DRK, dass die Übernachtungsgäste auch ihre Hunde mitbringen dürfen. Das „Harburg Huus“ wird durch Spenden finanziert, erst kürzlich stellte die Deutsche Fernsehlotterie das Angebot im Süderelberaum vor.

„Harburg Huus“: Investor wirft Obdachlose raus

Nun die überraschende Kündigung des unbefristeten Mietvertrages zum April 2021: Der neue Investor für das Grundstück erklärte, er habe die Räumlichkeiten anderweitig vergeben, es bestehe eine große Nachfrage.

Leerer Raum

Die Schlafräume für Obdachlose vor dem Umbau.

Foto:

Patrick Sun

Im Rahmen eines neuen Bebauungsplanes („Wilstorf 43“) soll das Gesamtgebiet an der Hohen Straße zu einem Mischquartier mit Wohnungen und Einzelhandel aufgewertet werden. Ausdrücklich sieht der Plan vor, dass soziale Einrichtungen wie die Obdachlosenunterkunft gesichert werden.

Ralf-Dieter Fischer, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg, ist empört: „Das Harburg-Huus ist in dem Bereich an der Hohen Straße nicht nur ein Erfolgsmodell, sondern auch dringend erforderlich.“ Allein im ersten Jahr gab es 4000 Übernachtungen und mehr als 2000 Beratungsgespräche.

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Ralf-Dieter Fischer, Fraktionsvorsitzender der CDU in Harburg.

Foto:

CDU/hfr

Fischer kündigt an: „Die CDU-Fraktion wird dem erforderlichen neuen Bebauungsplan nicht zustimmen, sofern der Investor die bisherigen Zusagen nicht einhalten sollte.“

Das DRK hat sich noch nicht geäußert.

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